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Audi AG

"Bildung neu denken! Das Zukunftsprojekt"
Studie der vbw betont Notwendigkeit des lebenslangen Lernens
Audi fordert engere Verzahnung von Schule und Wirtschaft

Ingolstadt (ots)

"Das hohe Innovationstempo in der Wirtschaft,
die Globalisierung und der demographische Wandel erfordern mehr
Initiative und Schnelligkeit in der Bildungspolitik. Nur so bleibt
unser Land in Zukunft wettbewerbsfähig", erklärte Dr. Horst Neumann,
Personalvorstand der AUDI AG, heute in Ingolstadt anlässlich einer
gemeinsamen Veranstaltung der AUDI AG, des Arbeitskreises
Schule-Wirtschaft Ingolstadt und der Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e.V. (vbw).
Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Freien Universität Berlin,
präsentierte die auf Initiative der vbw entstandene Studie "Bildung
neu denken! Das Zukunftsprojekt". Die Studie entwirft ein Konzept,
das auf aktuelle und zukünftig drängende bildungspolitische Fragen
Antworten gibt. "Die demographische Entwicklung der vor uns liegenden
Jahrzehnte ist bisher im Wesentlichen als Problem der Gesundheit, des
Alters und der Sozialversicherung diskutiert worden. Dabei stellt
diese Entwicklung in hohem Maße auch eine Herausforderung für unser
Bildungssystem dar", so Lenzen. Ausgaben zur Verbesserung des
Bildungssystems dürften nicht gegen Sozial- und Gesundheitsausgaben
ausgespielt werden.
Dr. Horst Neumann zeigte die Forderungen der Wirtschaft an die
Kompetenzentwicklung der derzeitigen und zukünftigen Mitarbeiter aus
Sicht der AUDI AG als weltweit agierendes Unternehmen auf: "Die
veränderten Rahmenbedingungen im Unternehmen haben Auswirkungen auf
die Mitarbeiter. Unsere Produkte und damit auch unsere
Geschäftsprozesse sind komplexer und vielseitiger geworden. Der
Innovationsdruck ist gestiegen. In den letzten zehn bis 15 Jahren
konnten wir die Entwicklungszeit für ein neues Fahrzeug von rund
sieben Jahren auf  fünf Jahre verkürzen. Wir haben in dieser Zeit
drei Produktreihen neu eingeführt. Die Beherrschung dieser
Modellvielfalt und der Geschäftsprozesse erfordert von jedem
Mitarbeiter neben der fachlichen Kompetenz auch eine verstärkte
soziale Kompetenz." Das Handeln aller Mitarbeiter müsse sich an den
Konzernwerten Kundennähe, Höchstleistung, Schaffung von Werten,
Erneuerungsfähigkeit, Respekt, Verantwortung und Nachhaltigkeit
orientieren.
"Um die Herausforderungen des internationalen Wettbewerbs zu
meistern, sind moderne Beschäftigungsstrukturen und ein
lebensbegleitender Lernprozess, der zum beruflichen und privaten
Alltag gehört, unabdingbar. Die Qualifizierung unserer Mitarbeiter
nimmt deshalb einen hohen Stellenwert ein", so Neumann.
Für die schulische und berufliche Bildung bedeute dies, dass eine
engere Verzahnung von Schule und Wirtschaft notwendig sei. Das heißt:
stärkerer Praxis- und Projektbezug in der Hochschulausbildung und
intensivere Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen.
Neumann: "Wir müssen den Lern- und Arbeitsprozess noch intensiver
miteinander verbinden. Durch einen höheren Stellenwert der
naturwissenschaftlichen Fächer an den Schulen kann auch zukünftig
unsere Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden." Insbesondere Mädchen
sollten systematischer für technische Berufe begeistert werden und
eine gleichberechtigte Chance bei der Vergabe eines
Ausbildungsplatzes erhalten. "Audi ist mit einem Anteil von etwa 20
Prozent weiblicher Auszubildender in technischen Ausbildungsberufen
hier auf einem guten Weg", so Neumann.
"Garant für den wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland war bisher
unter anderem das hervorragende Bildungssystem. Doch internationale
Bildungsstudien, beispielsweise PISA, haben Verbesserungspotenziale
in der Ausbildung an allgemeinbildenden Schulen aufgezeigt. Auch in
der beruflichen Ausbildung und in der Hochschulausbildung sollten wir
uns immer wieder an internationalen Benchmarks messen, um unsere
Wettbewerbsfähigkeit zu überprüfen und auch weiterhin zu erhalten",
betonte Neumann.
An der anschließenden Podiumsdiskussion beteiligten sich Prof. Dr.
Dieter Lenzen, Dr. Horst Neumann und Regina Pötke, Ministerialrätin
und Geschäftsführerin der Stiftung Bildungspakt Bayern. Moderiert
wurde die Diskussion von Dr. Christof Prechtl, Leiter Aus- und
Weiterbildung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw).

Pressekontakt:

Kommunikation Unternehmen und Wirtschaft
Dr. Ute Röding,
Tel.: +49 (0)8 41/89-3 63 84,
+49 (0) 172-9107428
E-Mail: ute.roeding@audi.de

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