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Deutsche Marine: Marinesoldaten betreuen "Sorgenkinder" - Ehefrau von Bundesminister Franz Josef Jung besuchte behinderte Kinder bei Marine - Verteidigungsminister schaute auch vorbei

Deutsche Marine: Marinesoldaten betreuen "Sorgenkinder" - 
Ehefrau von Bundesminister Franz Josef Jung besuchte behinderte Kinder bei Marine - Verteidigungsminister schaute auch vorbei
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Glücksburg (ots)

Plön - Marinesoldaten der Marineunteroffizierschule (MUS) in Plön 
bescherten 30 sogenannten Sorgenkindern einen schönen Tag mit 
Kuttersegeln und Spielenachmittag. Beate Jung, Gattin von 
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung, besuchte am heutigen 
Donnerstagnachmittag die behinderten Kinder in der 
Marineunteroffizierschule sowie in der Plöner Jugend- und 
Freizeitstätte der evangelischen Kirche. Sie ist die Schirmherrin der
"Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des 
Bundeswehrsozialwerks". Minister Jung kam am frühen Abend hinzu, um 
sich über die soziale Arbeit seiner Soldaten zu informieren.
Auf dem Großen Plöner See fahren zwölf Bootsmannschüler der 1. 
Inspektion der MUS mit den Kindern der Ferienfreizeit in fünf 
Segelkuttern über ruhiges, windarmes Wasser. Für viele Kinder ist es 
die erste Bootsfahrt - und Marine haben viele von ihnen auch noch 
nicht live und hautnah erlebt. Mit der "Seeadler", das ist eines von 
zwei Motorbooten der MUS, fährt am Nachmittag Prominenz heran. Beate 
Jung wird zu jedem einzelnen der Segelkutter gebracht. Sie ruft 
"Hallo", winkt den Kindern zu. Ein Marinesoldat der "Seeadler" reicht
Speiseeiskartons zu den Segelkuttern herüber. Die Kinder freuen sich.
Jung hält einem der behinderten Mädchen die Hand. Sie sagt: "Das ist 
das Wichtigste, was wir machen können: Den Kindern eine Freude 
bereiten und gleichzeitig ihre Eltern zuhause entlasten." Das Mädchen
neben Beate Jung lacht und sagt: "Das ist schön hier." Auftrag 
erfüllt für die Deutsche Marine. "Wir wollen erreichen, dass die 
Kinder einen bunten Nachmittag haben", sagt der stellvertretende Chef
der ersten Inspektion, Korvettenkapitän Dirk Eickelberg. Und seine 
Soldaten sind motiviert bei der Sache. "Seit eineinhalb Wochen sind 
wir an der MUS zum Bootsmannlehrgang", sagt Obermaat Eike Schmidt 
(21), "seitdem organisieren wir neben unserer Ausbildung das 
Kinderfest des Bundeswehrsozialwerks." Die Aufgabe ist für die jungen
Bootsmannschüler eine ungewohnte Herausforderung. "Das ist das erste 
Mal, dass ich mit behinderten Kindern zu tun habe", sagt die Soldatin
mit geflochtenem blonden Zopf, Obermaat Miriam Clahr (23). Sie 
betreut mit ihrem Kameraden das Glücksrad, bei dem jeder Dreh einen 
Gewinn bringt. Der Inspektionschef ergänzt: "Das schult die soziale 
Kompetenz unserer Soldaten." Auch Minister Franz Josef Jung findet 
das Engagement seiner Soldaten gut. Er sagt: "Das entlastet die 
Soldatenfamilien. Und unsere Soldaten empfinden das als gelebte 
Fürsorge, wenn sie sehen, dass es so etwas gibt."
Die Marineunteroffizierschule (MUS) ist die zentrale 
Ausbildungsstätte der Deutschen Marine für ihren 
Unterführernachwuchs. In acht Inspektionen - das sind Kompanien - 
werden junge Frauen und Männer zu Maaten (Unteroffizieren) und 
Bootsleuten (Feldwebeln) ausgebildet. Die MUS hat ihren Sitz seit 
1960 in Plön-Ruhleben, direkt am Großen Plöner See. Dort versehen 
zurzeit 603 Soldaten ihren Dienst.
Die behinderten Kinder werden vom Bundeswehrsozialwerk während 
einer dreiwöchigen Ferienfreizeit in der evangelischen Jugend- und 
Freizeitstätte in Plön betreut. Insgesamt werden in diesem Jahr über 
100 körperlich oder geistig behinderte Kinder während der 
Sommerferien in vier Regionen der Bundesrepublik betreut. Jede 
einzelne Ferienfreizeit kostet 70.000 Euro, also insgesamt 280.000 
Euro. Die Finanzierung erfolgt über Spenden. Die Ferienfreizeiten 
ermöglichen es den Eltern der Sorgenkinder sich einige Wochen im Jahr
ohne ihre Kinder zu erholen. Die Kinder werden unter Aufsicht von 
Ärzten und Betreuern Tag und Nacht behütet. Das Bundeswehrsozialwerk 
wurde 1960 gegründet. Es hilft Soldaten und Angehörigen von Soldaten,
wenn sie in Not geraten.
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Nicole Muthmann, Presse- und Informationszentrum Marine
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Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Presseoffizier
Henning Radtke
Telefon: 04631-6664412
henningradtke@marine.de

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