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Deutsche Marine - Pressemeldung: Neuer Marine-Krimi: Flensburger schreibt über Todesfälle und kriminelle Machenschaften
Glücksburg (ots)
Flensburg / Glücksburg - Ende Februar ist der zweite Marine-Krimi des Flensburger Autors Jochen Hagemann erschienen. Mit seinen Kriminalromanen betritt er Neuland. Der gebürtige Lübecker schreibt über die Zeit der Bundesmarine. Eine Ära, die inzwischen Vergangenheit ist, denn jetzt heißt die kleinste Teilstreitkraft der Bundeswehr "Deutsche Marine". Für seine Geschichten hat sich der Autor die Romanfigur Karsten Mielke von der Offiziersanwärtercrew VII/75 erdacht. Im ersten Roman "Strömungen und Untiefen", der nun bereits in der dritten Auflage erscheint, ist Mielke Kapitänleutnant. Nach seiner Versetzungsreise von der U-Boot-Flottille in Kiel zur Marineversorgungsschule List auf der Insel Sylt beginnt er mit den Nachforschungen in einem Todesfall - auf eigene Faust. Dabei kommen Mielke seine Verbindungen zum Militärischen Abschirmdienst (MAD) zugute. Die Geschichte spielt kurz nach der Wiedervereinigung im Herbst 1991. Deshalb werden im 160-seitigen Buch auch die vielfältigen Komplikationen während dieser spannenden Umbruchzeit behandelt.
Kriminelle Machenschaften in einer Marineküstenstation
Im aktuellen Werk "Tonnen und Leuchtfeuer", das seit zwei Wochen druckfrisch vorliegt, wird Mielke Leiter des neugeschaffenen Dezernats für Umweltschutz im Regionalkommando Kiel. Dort bekommt er es mit kriminellen Machenschaften innerhalb einer geheimen Marineküstenstation zu tun. Er beendet das Treiben der Gruppe, die mit einem Möbelfabrikanten paktiert, der auch Vorsitzender eines sogenannten Traditionsvereins ist. Mielke ist mittlerweile Korvettenkapitän. Dieser Aufstieg ist sogar dem Buchumschlag anzusehen. Auf dem ersten Band sind noch die zwei breiten goldenen Streifen mit einem schmalen goldenen Streifen dazwischen zu sehen - das ist der Dienstgrad Kapitänleutnant. Auf dem zweiten Buchdeckel sind es drei breite goldene Streifen für den Dienstgrad Korvettenkapitän. "Dieses Layout hat sich mein ältester Sohn erdacht, der Grafiker ist", sagt Hagemann.
Autor war Berufsoffizier
Zum Teil weisen die Geschichten Hagemanns autobiografische Züge auf. Der heute 66-Jährige war über 38 Jahre lang selbst Marineoffizier. Im Jahre 2000 wurde er pensioniert. Die Marine sei somit sein Leben gewesen. Der Fregattenkapitän a. D. (außer Dienst) sagt: "Die Erlebnisse Mielkes hätte ich auch alle selbst erleben können, wobei eine Übereinstimmung mit Namen und Ereignissen nicht beabsichtigt und rein zufälliger Natur ist. Die Örtlichkeiten in den Büchern kenne ich jedoch selbst aus eigenem Erleben." Deshalb sind die Geschichten authentisch. Der Leser kann sich selbst ein Bild von den Orten des Geschehens ausmalen. Wer sich sowohl für Marine als auch für Kriminalgeschichten interessiert, findet in den Büchern Hagemanns die perfekte Synthese von beidem. Er sagt: "Neulich war ich noch bei der Marinekameradschaft in Mülheim an der Ruhr. Dort traf ich auf viele ehemalige Marineangehörige, die wie ich Bundesmariner waren. Dort kamen meine Geschichten sehr gut an." Und genau für diese Zielgruppe können Hagemanns Bücher ein Beitrag zur Erinnerung an eine vergangene, schöne und erlebnisreiche Zeit sein. Aber auch jeder andere Leser kann in den Büchern Einblicke in die Marine gewinnen. Vor allem nimmt Hagemann den Leser mit an interessante Orte, die meist am Meer liegen - dorthin wo andere Menschen Urlaub machen.
Erster Roman im Winter geschrieben
Das Schreiben begann Hagemann an einem nasskalten Wintertag, als die Golfplätze der Flensburger Umgebung geschlossen waren. "Golfen ist neben dem Reisen mit dem Wohnmobil meine Leidenschaft", sagt der Vater von drei erwachsenen Kindern und Großvater von vier Enkelkindern. Und in dem Winter 2006/2007 wurde das erste Buch fertig. "Meine Frau ist pensionierte Deutschlehrerin", sagt Hagemann, "sie hatte damals noch gearbeitet. Deshalb war ich allein in unserem Haus nahe der Flensburger Förde. Meine Frau hat manche hilfreiche Korrektur zu meinen Büchern beigetragen."
Nächster Roman beginnt während der Kieler Woche
Ein drittes Buch über Mielke ist bereits in Planung. "Meine nächste Geschichte beginnt 1996 während der Kieler Woche. Deshalb muss ich wissen, welche ausländischen Marineschiffe damals dabei waren", sagt der 66-Jährige. Bei diesen Recherchearbeiten unterstützte ihn auf Anfrage die Marine. Resultat: Zwölf Nationen waren vom 22. Juni bis 1. Juli 1996 im Kieler Marinestützpunkt, darunter auch der US-Kreuzer "Hue City" und das Brasilianische Schulschiff "Brasil". Die Italiener waren mit einer Fregatte namens "Euro" an der Tirpitzmole vertreten. Die Leser können also gespannt sein, wie sich das in die Geschichte um Fregattenkapitän Mielke, den es nach Sarajevo verschlägt, einfügen wird.
Buchhinweise
Die Bücher "Strömungen und Untiefen", ISBN 978-3-928905-58-9 (160 Seiten) und "Tonnen und Leuchtfeuer", ISBN 978-3-928905-74-9 (170 Seiten) sind im Plöner Verlag "Verlageinundsiebzig" (www.verlag71.de) erschienen. Die Bücher im sogenannten Englische-Broschur-Format kosten je 9,90 Euro.
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine Fotos: Oliver Peddinghaus, Presse- und Informationszentrum Marine
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