Winter verschärft humanitäre Lage in der Ukraine: Weitere finanzielle Unterstützung dringend notwendig
Bonn (ots)
Im dritten Winter seit der Eskalation des Krieges im Februar 2022 leiden Millionen Menschen in der Ukraine unter den Auswirkungen der zunehmenden Angriffe. Häuser sind schwer beschädigt oder zerstört, viele Menschen haben keinen Zugang zu Wasser und Strom. Die eisigen Temperaturen, die in der Regel bis März anhalten, werden die humanitäre Krise weiter verschärfen. Frauen, Kinder und andere gefährdete Gruppen sind unter den harten Bedingungen einem erhöhten Gesundheits- und Gewaltrisiko ausgesetzt, da sie nicht immer in der Lage sind, zerbrochene Fenster oder Dächer zu reparieren, Häuser zu isolieren oder feste Brennstoffe selbst zu transportieren.
Mit jedem neuen Angriff in der Ukraine steigt die Zahl der betroffenen Menschen, doch die humanitäre Hilfe ist nach wie vor unterfinanziert. CARE fordert eine Aufstockung der Unterstützung für den aktuellen Winter in der Ukraine.
"Über zwei Millionen ukrainische Häuser im ganzen Land sind durch den Krieg beschädigt worden. Fast vier Millionen Binnenvertriebene und etwa 90.000 Menschen, die derzeit in Notunterkünften untergebracht sind, benötigen dringend Hilfe, um den Winter zu überstehen. Und diese Zahlen steigen weiter an, da die Angriffe und der Beschuss andauern. Wir benötigen Finanzmittel, um sicherzustellen, dass niemand in Not mit diesen Herausforderungen allein gelassen wird", sagt Franziska Jörns, stellvertretende CARE-Länderdirektorin in der Ukraine.
Bereits im letzten Winter konnte CARE gemeinsam mit den lokalen Partnerorganisationen Avalyst, Stabilization Support Service und Right to Protection 20.000 Menschen umfangreich unterstützen: mit der Reparatur von Dächern, Austausch von Fenstern, Heizmaterialien, Generatoren und Kleidung. Auch jetzt sind die Menschen auf diese Art Unterstützung dringend angewiesen.
"Bei der rechtzeitigen Instandsetzung beschädigter Häuser geht es nicht nur darum, die Menschen vor der Kälte zu schützen, sondern auch um ihren psychischen und physischen Zustand. Nach einem Bombenangriff versperren die Menschen ihre Fenster oft mit Sperrholzplatten und leben im Dunkeln, was die psychische Belastung verstärkt und zu einer Verschlechterung des Sehvermögens führen kann. Der Austausch der Fenster ist vielleicht das Wichtigste, was sie brauchen. Deshalb hat es auch für uns Priorität", sagt Anna Borysova, Leiterin Nothilfe von Stabilization Support Services.
CARE appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Geberinstitutionen und alle, die helfen können, die Hilfsaktivitäten während des Winters zu unterstützen. Jeder Beitrag wird helfen, Leben zu retten und menschenwürdige Lebensbedingungen für die Bedürftigsten zu gewährleisten.
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