WEISSER RING vergibt Journalisten-Preis 2009
Hamburg (ots)
Bereits zum zweiten Mal wurde 2009 der Journalisten-Preis des WEISSEN RINGS ausgelobt.
Die Vielzahl der eingereichten Beiträge dokumentiert das große Interesse für die Opferschutz-Thematik und stärkt in eindrucksvoller Weise öffentliches Bewusstsein und Sensibilität für die Situation von Menschen, die Opfer von Kriminalität und Gewalt geworden sind.
Die Verleihung stand unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters von Hamburg und Ersten Vizepräsidenten des Bundesrates Ole von Beust. Als Gastredner sprachen u. a. Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus und Sigrun Müller-Gerbes von Deutschen Presserat.
Christioph Ahlhaus, selbst Mitglied im WEISSEN RING, betonte, dass Opferschutz und Opferhilfe ausdrücklich gesamtgesellschaftliche Aufgaben seien. Besonders wichtig sei es, "auch genügend Zeit und Sensibilität für das Opfer aufzubringen. Die intensive Beschäftigung und differenzierte Auseinandersetzung ist auch für Journalisten anspruchsvoll." Sigrun Müller-Gerbes brachte es auf den Punkt: "Es darf nicht sein, dass Opferfotos und Namen lediglich zur Illustration einer Geschichte benutzt werden, dazu, eine Story ein bisschen menschelnder, ein bisschen sensationeller zu machen, ihr vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu sicher." WEISSER RING und Deutscher Presserat werden zukünftig in weiteren Gesprächen versuchen, diese Grundeinstellung im Journalismus zu vertiefen.
Durch das Programm führte der bekannte TV-Moderator Dr. Martin Wilhelmi. Für die musikalische Umrahmung sorgten das Orchester Hochstapler und der aus dem TV bekannte "Comedian" Jess Jochimsen.
Ausgezeichnet wurden:
Bereich Print:
Michael Ohnewald für seine Reportage "Verlorenes Familienglück", erschienen in der Stuttgarter Zeitung vom 25.10.2008.
Bereich TV:
Tim Horlacher für seinen Beitrag "Angst vorm bösen Mann - wie wir unsere Kinder schützen müssen", ausgestrahlt in der Sendung Welt der Wunder Spezial auf RTL II am 13.04.2008.
Bereich Hörfunk:
Norbert Steiche für seinen Beitrag "Die Opfer sind die Täter - Der Fall Eschenau" ausgestrahlt in der Sendung Nahaufnahme auf Bayern 2 am 16.05.2008.
Die Jury entschied sich zudem zwei Sonderpreise zu vergeben.
Sonderpreise:
Pieke Biermann zeigt in ihren Kriminalreportagen seit Jahren auch das Schicksal und die Situation von Kriminalitätsopfern in besonderer Art und Weise auf. Für ihre Arbeiten, die regelmäßig im Tagesspiegel erscheinen und im RBB Inforadio ausgestrahlt werden, wird sie mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Gita Datta und Anne Ruprecht werden für ihren Beitrag "Winnenden aus Sicht der Opfer", ausgestrahlt im Medienmagazin "Zapp" des NDR am 19. April 2009, mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Gewürdigt wird die herausragende Berichterstattung über die Wirkung der Berichterstattung zur Amoktat von Winnenden auf die Opfer und Hinterbliebenen.
Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Reinhard Böttcher (Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS; Jury-Vorsitz), Brigitte von Derschau (TV-Moderatorin MDR), Regina Geis (Leiterin der WR-Außenstelle Berlin Nord II), Petra Tabeling (Dart-Center, Freie Journalistin), Karsten Packeiser (Evangelischer Pressedienst epd, Landesdienst Rheinland-Pfalz/Saarland), Hubertus Raubal (Außenstellenleiter Ahrweiler), Bernd Schröder (TV- und Hörfunkjournalist SWR), Wolfgang Sielaff (WR-Landesvorsitzender Hamburg), Martin Wilhelmi (TV-Moderator) sowie für die Opferseite in beratender Funktion, Richard Oetker.
Der WEISSE RING hat seit 1976 mit derzeit 420 Anlaufstellen ein bundesweites Hilfsnetz für Kriminalitätsopfer aufbauen können. Mehr als 3.000 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den Opfern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite, leisten menschlichen Beistand und persönliche Betreuung, geben Hilfestellung im Umgang mit den Behörden und helfen den Geschädigten auf vielfältige Weise bei der Bewältigung der Tatfolgen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.weisser-ring.de .
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Pressesprecher: Helmut K. Rüster
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