Simbabwe: Caritas weitet Kampf gegen Hunger und Cholera aus
Freiburg (ots)
Speisung von 164.000 Menschen und Bau von Toiletten geplant - Caritas-Experten erwarten Höhepunkt der Epidemie für Januar
Caritas weitet im Kampf gegen Hunger und Cholera die Hilfe auf ganz Simbabwe aus. Ziel der Hilfsaktion ist es, 164.000 Menschen sechs Monate lang zu ernähren. Insbesondere Kinder sollen durch Speisungen in Schulen versorgt werden. Um die grassierende Cholera einzudämmen, sollen ferner Toiletten gebaut und Chlortabletten verteilt werden.
Für diese Hilfen werden laut Caritas Simbabwe 5,7 Millionen Euro benötigt. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, wird den Hilfsappell der Caritas Simbabwe mit einem ersten Beitrag von 100.000 Euro unterstützen und bittet die Bevölkerung dringend um Spenden. Der Direktor der Caritas Simbabwe, Cornelius Hamadziripi, spricht angesichts der jüngsten Zuspitzung der Lage in seinem Land von einem "trostlosen Weihnachten für Simbabwe".
Laut einer Caritas-Studie, die auf Befragungen von rund 2.000 Haushalten in allen acht Diözesen des Landes basiert, leiden 70 bis 90 Prozent der Befragten chronisch unter Hunger. Aus der gleichen Studie geht hervor, dass 56 Prozent der Menschen in Simbabwe gezwungen sind, Wasser aus unsicheren Quellen zu trinken und damit extrem gefährdet sind, sich mit dem Erreger der Cholera zu infizieren. 30 bis 40 Prozent der Brunnen bedürfen dringend der Instandsetzung. Dr. Oliver Müller, Leiter von Caritas international, erwartet, dass der Höhepunkt der Cholera-Epidemie erst mit Beginn der Regenzeit im Januar erreicht wird. Aber viel schlimmer noch sei die sich dramatisch von Tag zu Tag verschärfende Hungersnot, deren Opfer in keiner Statistik erscheinen würden.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort "Simbabwe" werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter: www.caritas-international.de
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