West-Mossul: Caritas versorgt Kriegsopfer im Kampfgebiet - 2500 Überlebenspakete verteilt - 400.000 Menschen jedoch weiterhin von Hilfe abgeschnitten
Freiburg (ots)
Erstmals seit Beginn der Militäroffensive in West-Mossul vor 50 Tagen konnten im Kampfgebiet Überlebenspakete der Caritas an die eingeschlossenen Kriegsopfer verteilt werden. Nach Rückkehr von dem Hilfseinsatz zeigte sich der Direktor der Caritas Irak, Nabil Nissan, erschüttert: "Die Menschen sind schwer gezeichnet vom Krieg. Ihre Gesichter sind leblos, Kinder klammern sich verängstigt an ihre Eltern. Die Verzweiflung ist greifbar. Jede Form der Hilfe, jedes Zeichen der Solidarität wird mit größter Dankbarkeit aufgenommen. Wir müssen dringend noch mehr tun, um den Menschen beizustehen."
Bislang konnten Caritas-Hilfspakete in West-Mossul im Bezirk Bab al-Tob 750 Pakete und im Camp Hamam al-Alil 1750 Pakete an Familien verteilt werden. Besonders dringend, so Nissan, sei der Bedarf an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und Treibstoff. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt den Hilfseinsatz der irakischen Helfer unter anderem aus Spendengeldern mit 500.000 Euro.
Viele der in West-Mossul verbliebenen Menschen sind jedoch für Helfer weiterhin nicht erreichbar. Schätzungen gehen von 400.000 von Hilfe abgeschnittenen Bewohnern in West-Mossul aus. 310.000 Menschen sind in der Region auf der Flucht vor den Kämpfen. Caritas-Direktor Nabil Nissan: "Wir brauchen für die Menschen in West-Mossul dringend Fluchtkorridore. Es wird ihnen gesagt, sie sollten in ihren Häusern bleiben, um ihr Leben zu schützen. Aber über Monate hinweg ist das einfach nicht möglich. Dem Schutz der Zivilbevölkerung muss oberste Priorität eingeräumt werden."
Caritas international arbeitet im Irak seit vielen Jahren mit der Caritas Irak und ihren lokalen Gliederungen sowie der Hilfsorganisation CAPNI (Christian Aid Program Northern Iraq) zusammen. Die wichtigsten Projektstandorte im Norden des Landes befinden sich in den Städten Zakho, Erbil, Dohuk und Alkosch, wo im Sommer 2014 nach den Kämpfen um Mossul Hunderttausende Vertriebene Zuflucht gefunden hatten.
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