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Bundesagentur für Arbeit (BA)

In Zukunft werden bis zu 50 Prozent aller Azubis einen Migrationshintergrund haben

Nürnberg (ots)

Das ist eine Herausforderung für Schulen,
Berufsbildung und die Akteure am Arbeitsmarkt.
"Schon heute ist die Unterstützung von Menschen mit 
Migrationshintergrund einer der Arbeitsschwerpunkte der Bundesagentur
für Arbeit (BA) im SGB II" so Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung 
der BA. Kein Wunder, denn die Zeit spielt gegen die BA - und die 
demographische Entwicklung schlägt in den kommenden Jahren voll zu: 
Zur Zeit sind 22 Prozent aller Schulabgänger ohne formalen Abschluss 
Jugendliche mit Migrationshintergrund. 60 Prozent der Jugendlichen im
SGB II haben keine Berufsausbildung - Zahlen, die absolut alarmieren.
Die Fachtagung der BA sucht in Zusammenarbeit mit den Kommunen, 
Bildungsträgern und ausländischen Verbänden nach Lösungsansätzen. In 
den Diskussionen wird klar, dass es an einer grundsätzlichen 
bundesweiten Strategie fehlt, wie man mit dem Problem umgeht. Gerade 
die Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Organisationen müssen 
stärker im Fokus stehen.
Darüber hinaus wurde deutlich, dass Sprachförderung sehr wichtig ist,
allerdings sollte sie auch mit einer beruflichen Förderung verbunden 
werden. Gerade hier sieht Heinrich Alt ein großes Problem: "Die 
Sprachkurse sollten noch interessanter gestaltet werden und sich 
stärker an der Erlebniswelt und den Bedürfnissen der Menschen mit 
Migrationshintergrund orientieren."
Ebenfalls wichtig ist, dass die unterschiedlichen Institutionen vor 
Ort zusammenarbeiten. Es sollen Netzwerke entstehen, um die 
Jugendlichen in Ausbildung zu bringen und sie so besser in die 
Gesellschaft zu integrieren.
Doch müssen nicht nur institutionelle Verbesserungen erreicht werden,
sondern auch im Verständnis der Mehrheitsgesellschaft und der 
Migranten. Es geht um einen Wechsel weg von der Defizitorientierung 
hin zur Stärkenorientierung im Umgang mit Migranten. Die ausbildenden
Betriebe sollten bei einem Azubi mit Migrationshintergrund nicht nach
den möglichen Problemen fragen, sondern danach, welche Stärken hat 
dieser Mensch und wie kann ich die optimal für mein Unternehmen 
nutzen. Dabei wurden Beispiele aus dem Speditionsgewerbe und dem 
medizinischen Bereich genannt.
Bis zum späten Abend wird noch in drei Arbeitsgruppen nach konkreten 
Lösungsmustern gesucht, damit es vorwärts geht auf dem Weg weiter zu 
einer besseren Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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