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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2008

Nürnberg (ots)

"Auch im Oktober zeigten sich noch keine
gravierenden Auswirkungen der konjunkturellen Abschwächung und der 
Lage an den Finanzmärkten auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit 
ging zurück. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm 
weiter zu. Und auch die Stellenmeldungen der Unternehmen 
signalisieren weiterhin einen hohen Bedarf an Arbeitskräften", 
erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), 
Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im Oktober: -84.000 auf 2.997.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -437.000
Arbeitslosenquote im Oktober: -0,2 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent
Die Arbeitslosigkeit hat sich bundesweit von September auf Oktober
im Zuge der anhaltenden Herbstbelebung um 84.000 auf 2.997.000 
verringert (West: -52.000 auf 1.990.000; Ost -32.000 auf 1.007.000). 
Der Rückgang war etwas schwächer als im Durchschnitt der letzten drei
Jahre ( 118.000). Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den 
Oktober einen Rückgang von  26.000. Damit setzt sich im aktuellen 
Monat die bisherige Entwicklung fort, allerdings etwas abgeschwächt. 
Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im Oktober 437.000 weniger 
Arbeitslose gezählt. Der anhaltende Rückgang der Arbeitslosigkeit 
erklärt sich vor allem mit dem konjunkturbedingten Aufbau 
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Geholfen haben außerdem
die Arbeitsmarktreformen sowie ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot.
Bei der Interpretation der aktuellen Entwicklung muss wie bisher 
berücksichtigt werden, dass Ende 2007 vorruhestandsähnlichen 
Regelungen ausgelaufen sind, die die Arbeitslosigkeit reduziert 
haben. Personen, die früher diese Regelungen in Anspruch genommen 
hätten, werden nun als Arbeitslose gezählt. Im bisherigen 
Jahresverlauf dürfte das die Arbeitslosigkeit jeweils monatlich in 
der Größenordnung von 10.000 belastet haben.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der 
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September saisonbereinigt
um 20.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
hat nach Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis August reichen, 
saisonbereinigt ebenfalls um 20.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt
ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen 
Bundesamtes im Zuge der Herbstbelebung von August auf September um 
278.000 auf 40,72 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat die 
Erwerbstätigkeit um 552.000 zugenommen. Die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im August nach der 
Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 27,68 Millionen, 
gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 552.000. Dabei entfällt
weiterhin deutlich mehr als die Hälfte des Beschäftigungsplus auf 
sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen. Die anderen Formen der
Erwerbstätigkeit haben sich im Vorjahresvergleich nur wenig 
verändert.
Die Beschäftigung ist in allen Bundesländern gestiegen; der Zuwachs 
reicht von Mecklenburg-Vorpommern mit 1,0 Prozent bis zum Stadtstaat 
Hamburg mit 3,3 Prozent. Die Betrachtung nach Branchen zeigt in den 
meisten Fällen Beschäftigungszuwächse. Vor allem bei 
unternehmensnahen Dienstleistungen gab es einen kräftigen Anstieg 
(+5,0  Prozent bzw. +184.000), der zum Teil auf 
Arbeitnehmerüberlassung beruht. Darüber hinaus waren deutliche 
Zuwächse vor allem bei Erziehung und Unterricht (+3,4 Prozent bzw. 
+32.000), im Gesundheits- und Sozialwesen (+2,8 Prozent bzw. +90.000)
und bei sonstigen Dienstleistungen (+2,4 Prozent bzw. +29.000) zu 
verzeichnen. Ein großer Wachstumsbeitrag kam auch vom Verarbeitenden 
Gewerbe (+1,7 Prozent bzw. +115.000). Leichte Beschäftigungsverluste 
gab es u.a. in der Bauwirtschaft ( 0,6 Prozent bzw.  9.000).
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den 
September auf 2,69 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,2 
Prozent.
Das gemeldete Stellenangebot (einschließlich geförderter Stellen) hat
sich im Oktober saisonbereinigt nicht verändert; die ungeförderten 
Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige 
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung 
widerspiegeln, nahmen geringfügig ab (-1.000). Nicht saisonbereinigt 
verringerte sich der gesamte Stellenbestand von September auf Oktober
um 14.000 auf 571.000. Von diesen Stellen waren 91 Prozent sofort zu 
besetzen. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Bestand um 38.000 
abgenommen. Von allen gemeldeten Stellen entfielen 63 Prozent oder 
362.000 auf ungeförderte Stellen für "normale" 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das waren 
16.000 weniger als vor einem Monat und 19.000 weniger als vor einem 
Jahr.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch 
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten 
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. 
Alles in allem waren das im Oktober 1.026.000 Stellen, 98.000 mehr 
als vor einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennt die 
Bundesagentur für Arbeit einen größer werdenden Teil des 
gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und kann darauf Bewerber 
vermitteln - teilweise aber erst nach Rücksprache mit dem 
Arbeitgeber.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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