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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Ausbildungspakt auch im Krisenjahr 2009 erfolgreich: Weniger unversorgte Bewerber und noch zahlreiche Ausbildungsplatzangebote

Nürnberg (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbandes der Deutschen 
Industrie e.V., des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des 
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, des Bundesverbandes der 
Freien Berufe, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie,
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des 
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für 
Arbeit.
Nach dem Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September 2009 und 
dem Start der Nachvermittlung geben die Bundesagentur für Arbeit und 
die Partner des Ausbildungspaktes die folgende gemeinsame 
Einschätzung zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt ab:
Trotz ungünstiger konjunktureller Entwicklung im Jahr 2009 ist 
eine gute Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung gelungen. 
Gleichzeitig lässt sich vor allem demografiebedingt ein spürbarer 
Bewerberrückgang beobachten. Die Paktpartner stehen auch in diesen 
schwierigeren Zeiten zu ihrer Paktzusage, jedem ausbildungswilligen 
und -fähigen Jugendlichen ein Ausbildungsangebot zu machen. Die 
aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass dies 
gelingt. Ende September gab es erneut mehr unbesetzte 
Berufsausbildungsstellen als unversorgte Bewerber. Das starke 
Engagement der Paktpartner und der Bundesagentur für Arbeit zahlt 
sich auch in diesem Jahr aus.
Im Berufsberatungsjahr 2008/2009 ist der Rückgang der Bewerber 
gegenüber dem Vorjahr
(-14,0%) stärker ausgefallen als der Rückgang der gemeldeten 
Berufsausbildungsstellen
(-7,1%). Dabei betrug der Rückgang der betrieblichen 
Berufsausbildungsstellen (-5,6%); die der außerbetrieblichen 
Berufsausbildungsstellen (-15,1%). Im Ergebnis gab es Ende September 
noch 17.300 unbesetzte Berufsausbildungsstellen, 2.300 weniger als 
vor einem Jahr. Ihnen standen noch 9.600 unversorgte Bewerber 
gegenüber. Das sind 4.900 weniger als im Vorjahr. Nachdem bereits im 
vergangenen Jahr mehr unbesetzte Berufsausbildungsstellen als 
unversorgte Bewerber registriert worden waren, hat sich dieser Trend 
in diesem Jahr noch verstärkt: Das Angebot übersteigt die Nachfrage 
sogar um 7.700 (2008: 5.000).
Das Zwischenergebnis bei den neu abgeschlossenen 
Ausbildungsverträgen spiegelt die Aussagen der BA-Statistik wider: In
Industrie und Handel wurden 311.825 Ausbildungsverträge, das sind 
31.434 (-9,2%) weniger als im Vorjahr, und im Handwerk 143.121 
Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit ist ein Rückgang gegenüber 
dem Vorjahr um 9.324 (-6,1%) zu verzeichnen. Bei den Freien Berufen 
wurden 42.501 Verträge abgeschlossen, ein Minus von 873 (-2,0%). Das 
überaus erfolgreiche Vorjahresergebnis konnte nicht wiederholt 
werden. Einige Betriebe, die stark von einem Umsatzrückgang betroffen
sind, können nicht mehr auf dem hohen Niveau der Vorjahre ausbilden. 
Auffällig ist zudem, dass in einigen Regionen die Zahl der Bewerber 
deutlich zurückgegangen ist. Der überregionale Ausgleich der 
angebotenen Berufsausbildungsstellen mit den Ausbildungsplatz 
suchenden Bewerbern bleibt eine der zentralen Herausforderungen für 
die Zukunft.
Auch die Situation der Bewerber aus früheren Schulentlassjahren 
hat sich trotz der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen 
verbessert. 2008 waren 320.500 Bewerber (von insgesamt 620.000 
Bewerbern) aus früheren Schulentlassjahren gemeldet. Aktuell sind es 
noch 243.800 (von insgesamt 533.400 Bewerbern). Damit ist der Anteil 
der Altbewerber auf 46% in diesem Jahr gesunken. Aufgrund von 
Veränderungen im Berichtswesen ist ein unmittelbarer 
Vorjahresvergleich jedoch nicht möglich. Es bleibt weiter eine 
wichtige Aufgabe der Paktpartner und der Bundesagentur für Arbeit, 
sich um diese Bewerber zu kümmern."
Die Paktverpflichtungen wurden mit der Einwerbung von 60.000 neuen 
Ausbildungsplätzen und 37.500 neuen Ausbildungsbetrieben schon jetzt 
erreicht. 23.200 Stellen für Einstiegsqualifizierungen sind bereits 
eingeworben. Das Engagement wird fortgesetzt.
Die Perspektiven für die Nachvermittlung sind aus Bewerbersicht 
gut - es gibt noch zahlreiche offene Ausbildungsangebote: Im Rahmen 
der Nachvermittlung der noch 9.600 unversorgten Bewerber stehen zum 
einen noch 17.300 unbesetzte Berufsausbildungsstellen zur Verfügung. 
Zum anderen kann ein erheblicher Teil der zugesagten 40.000 Plätze 
für betriebliche Einstiegsqualifizierungen, die eine erfolgreiche 
Brücke in betriebliche Ausbildung bilden, noch besetzt werden.
Die Aktivitäten zur Nachvermittlung von Arbeitsagenturen, 
Arbeitsgemeinschaften und Kammern laufen bereits seit Wochen auf 
Hochtouren: Dazu gehören vor allem Einladungen zur Nachvermittlung, 
Kompetenzchecks, Last-Minute-Lehrstellenbörsen. Angesichts der noch 
vorhandenen unbesetzten Berufsausbildungsstellen steht dabei die 
Vermittlung in betriebliche Berufsausbildung im Vordergrund. Denn die
Ausbildung im Betrieb muss Dreh- und Angelpunkt des dualen Systems 
bleiben.
Wir rufen die Jugendlichen auf, aktiv an ihrem erfolgreichen 
Berufseinstieg mitzuwirken. Wer regional und auch hinsichtlich des 
angestrebten Berufs flexibel ist, erhöht seine Chancen. Wir rufen 
zudem die Betriebe auf, in ihrem Engagement nicht nachzulassen. Sie 
bieten damit Jugendlichen eine Zukunftschance und sichern den eigenen
künftigen Fachkräftenachwuchs.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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