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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Januar 2010

Nürnberg (ots)

"Auch zum Jahresbeginn zeigt sich der deutsche
Arbeitsmarkt weiter robust. Die Arbeitslosigkeit ist lediglich im 
jahreszeitlich üblichen Umfang gestiegen. Die Wirtschaftskrise hat 
sich bislang weniger stark als befürchtet auf den deutschen 
Arbeitsmarkt ausgewirkt.", so fasste der Vorstandsvorsitzende der 
Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, die Entwicklung des 
Arbeitsmarktes im Januar 2010 zusammen.
Arbeitslosenzahl im Januar: +342.000 auf 3.617.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +129.000
Arbeitslosenquote im Januar: +0,8 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent
Die Arbeitslosigkeit hat von Dezember auf Januar aufgrund der 
Winterpause deutlich um 342.000 auf 3.617.000 zugenommen (West: 
+221.000 auf 2.470.000; Ost: +121.000 auf 1.148.000). Eine Zunahme  
dieser Größenordnung ist im Januar üblich. Neben der höheren 
Arbeitslosigkeit in Saisonberufen spielt auch das allgemeine 
Nachlassen wirtschaftlicher Aktivität eine Rolle: insbesondere zum 
Jahresende werden mehr Arbeitskräfte freigesetzt und weniger 
eingestellt. Das Saisonbereinigungsverfahren  errechnet für den 
Januar eine leichte Zunahme um 6.000. Angesichts der 
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist dies sehr moderat.
Im Vergleich zum Januar 2009 gab es 129.000 Arbeitslose mehr. Der 
Anstieg erklärt sich mit dem Beschäftigungsabbau, vor allem dem Abbau
sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, infolge der 
Wirtschaftskrise. Ohne die Entlastung durch Kurzarbeit wäre der 
Vorjahresabstand deutlich höher ausgefallen.
Von den 3.617.000 Arbeitslosen im Januar wurden 1.342.000 oder 37 
Prozent im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 
2.275.000 oder 63 Prozent im Rechtskreis SGB II von einem Träger der 
Grundsicherung betreut. Die Arbeitslosenzahl ist gegenüber dem 
Vormonat im Rechtskreis SGB III um 232.000 und im Rechtskreis SGB II 
um 110.000 gestiegen Die Saisonfigur ist im Rechtskreis SGB III 
deutlich stärker ausgeprägt als im Rechtskreis SGB II. Bereinigt um 
saisonale Einflüsse hat sich die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB 
III um 10.000 verringert, während sie im Rechtskreis SGB II um 16.000
gestiegen ist. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anstieg der 
Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III im Januar mit +75.000 oder +6
Prozent noch stärker als im Rechtskreis SGB II mit +54.000 oder +2 
Prozent. Die Rezession hat sich schneller und stärker im Rechtskreis 
SGB III ausgewirkt. Seit dem zweiten Halbjahr 2009 entwickelt sich 
die Arbeitslosigkeit in saisonbereinigter Rechnung im Rechtskreis SGB
III aber günstiger als im Rechtskreis SGB II.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der 
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Dezember saisonbereinigt 
um 6.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
hat nach vorläufigen Daten der BA, die bis November reichen, 
saisonbereinigt um 31.000 zugenommen.
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen 
des Statistischen Bundesamtes von November auf Dezember mit Beginn 
der Winterpause um 139.000 auf 40,42 Millionen gesunken. Gegenüber 
dem Vorjahr hat sich die Erwerbstätigkeit um 222.000 verringert. Die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im November nach der 
Hochrechnung der BA bei 27,77 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war 
das ein Rückgang um 146.000. Die Abnahme wird vor allem dadurch 
begrenzt, dass die Teilzeitbeschäftigung noch steigt, während die 
Vollzeitbeschäftigung deutlich rückläufig ist.
Die anderen Formen der Erwerbstätigkeit haben sich im 
Vorjahresvergleich weiterhin uneinheitlich verändert: Während die 
Zahl der Selbständigen unverändert blieb, lag die Zahl der 
Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung 
unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der ausschließlich geringfügig 
Beschäftigten ist dagegen weiter gestiegen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den 
Dezember auf 3,12 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 7,2 
Prozent.
Die der BA gemeldeten Stellen insgesamt, darunter auch die 
ungeförderten Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige 
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung 
widerspiegeln, haben im Januar saisonbereinigt um 3.000 bzw. 1.000 
zugenommen. Nicht saisonbereinigt hat der gesamte Stellenbestand im 
Januar gegenüber dem Vormonat um 4.000 auf 457.000 abgenommen. Im 
Vergleich zum Vorjahr war das ein Rückgang um 29.000. Von allen 
gemeldeten Stellen entfielen 242.000 auf ungeförderte Stellen für 
"normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. 
Das waren 10.000 weniger als im Vormonat und 35.000 weniger als vor 
einem Jahr.
Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte 
Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von
Dezember auf Januar ist er um einen auf 130 Punkte gestiegen. Im 
Vergleich zum Vorjahr hat er weiterhin deutlich verloren (12 Punkte).
Das Minus wird allerdings kleiner.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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