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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes im März 2010

Nürnberg (ots)

"Die Frühjahrsbelebung hat den Arbeitsmarkt
erreicht. Die Arbeitslosigkeit geht zurück.", so fasste der 
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. 
Weise, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2010 zusammen.
Arbeitslosenzahl im März: -75.000 auf 3.568.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -18.000
Arbeitslosenquote im März: -0,2 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist von Februar auf März mit der beginnenden 
Frühjahrsbelebung um 75.000 auf 3.568.000 gesunken (West: -54.000 auf
2.428.000; Ost: -21.000 auf 1.140.000). Das 
Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den März eine Abnahme um 
31.000.
Im Vergleich zum März 2009 gab es 18.000 Arbeitslose weniger. Dabei 
ist jedoch zu beachten, dass die Entlastung durch die 
arbeitsmarktpolitischen Instrumente den Vorjahresvergleich verzerrt 
hat. Betrachtet man deshalb die Unterbeschäftigung, ergibt sich eine 
Zunahme gegenüber dem Vorjahr. Dies zeigt, dass sich die 
Wirtschaftskrise auch am deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Die 
Auswirkungen sind allerdings moderat, vor allem, weil Kurzarbeit und 
andere betriebliche Vereinbarungen den Arbeitsmarkt beträchtlich 
stabilisiert haben.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
haben im zweiten Halbjahr 2009 kaum mehr abgenommen; zum 
Jahreswechsel gab es sogar saisonbereinigte Zunahmen. Nach Angaben 
des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach 
dem Inlandskonzept) im Februar saisonbereinigt um 7.000 gestiegen. 
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläufigen 
Daten der BA, die bis Januar reichen, saisonbereinigt um 2.000 
zugenommen.
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des 
Statistischen Bundesamtes von Januar auf Februar um 13.000 auf 39,84 
Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die 
Erwerbstätigkeit um 91.000 verringert. Die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Januar nach der 
Hochrechnung der BA bei 27,30 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war 
das ein Rückgang um 74.000. Die Abnahme wird vor allem dadurch 
begrenzt, dass die Teilzeitbeschäftigung steigt, während die 
Vollzeitbeschäftigung deutlich rückläufig ist.
Die anderen Formen der Erwerbstätigkeit haben sich gegenüber dem 
Vorjahr unterschiedlich entwickelt: Während die Zahl der 
Selbständigen unverändert blieb, lag die Zahl der Beschäftigten in 
Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung unter dem 
Vorjahresniveau. Die Zahl der ausschließlich geringfügig 
Beschäftigten ist dagegen weiter gestiegen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den 
Februar auf 3,39 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 7,9 Prozent.
Die aktuellen saisonbereinigten Monatsdaten der gemeldeten Stellen am
ersten Arbeitsmarkt und der BA-X zeigen bereits über mehrere Monate 
eine leicht ansteigende Tendenz. Das gemeldete Stellenangebot 
(einschließlich geförderter Stellen) hat im März saisonbereinigt um 
6.000 und die ungeförderten Stellen für "normale" 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser 
die Marktentwicklung widerspiegeln, um 7.000 zugenommen. Nicht 
saisonbereinigt gab es im März 503.000 gemeldete Stellen, 3.000 
weniger als vor einem Jahr. Hiervon waren 85 Prozent sofort zu 
besetzen. 288.000 gemeldete Stellen betrafen "normale" 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse; das waren 
4.000 weniger als im März 2009.
Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte 
Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von
Februar auf März ist er um fünf auf 138 Punkte gestiegen. Er 
übersteigt damit erstmals seit Monaten wieder den Vorjahreswert.
Nach der Hälfte des Berufsberatungsjahres 2009/2010 legt die BA eine 
erste Zwischenbilanz zum Ausbildungsstellenmarkt vor. Die Angaben zu 
den Bewerbern für Ausbildungsstellen umfassen - anders als bisher - 
neben den Daten der BA auch jene der zugelassenen kommunalen Träger 
(zkT) in der Grundsicherung.
Von Oktober 2009 bis März 2010 wurden der BA insgesamt 334.500 
Ausbildungsstellen gemeldet. Trotz Wirtschaftskrise sind das 3.300 
mehr als im Vorjahreszeitraum und die Zunahme resultiert allein aus 
mehr betrieblichen Stellen (+3.900 auf 323.600; außerbetriebliche: 
-600 auf 10.900). Zugleich haben 383.600 Bewerber die 
Ausbildungsvermittlung der BA und der zkT bei der Suche nach einer 
Lehrstelle eingeschaltet; 5.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der
Rückgang der Bewerberzahlen ergibt sich vor allem aus demografischen 
Gründen und aufgrund weniger so genannter Altbewerber.
Im März waren 207.100 Ausbildungsstellen (+10.900 gegenüber März 
2009) noch unbesetzt und 242.900 Bewerber (-8.100 gegenüber März 
2009) zählten als noch unversorgt.
Für eine fundierte Einschätzung der weiteren Entwicklung auf dem 
Ausbildungsstellenmarkt ist es noch zu früh; vor allem weil sich 
nicht abschätzen lässt, ob die Veränderungen reale Prozesse 
widerspiegeln oder sich aus verändertem Meldeverhalten von 
Ausbildungsbetrieben und Bewerbern ergeben. Auch liegen noch keine 
Kammerdaten zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vor.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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