Im Blickpunkt: die Wirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik
Schwerpunktheft der Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Nürnberg (ots)
Die Evaluationsforschung soll in Deutschland voran gebracht werden; hierzu wird es verstärkter Anstrengungen von Wissenschaft und Praxis bedürfen und auch notwendig sein, Erfolgskriterien zu definieren, so eine wesentliche Botschaft des Schwerpunktheftes 2000 der Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zur "Erfolgskontrolle aktiver Arbeitsmarktpolitik". Wichtige Voraussetzungen sind von der Bundesanstalt für Arbeit geschaffen worden, die seit 1998 Eingliederungsbilanzen vorlegt und ab diesem Jahr auch Einzeldaten von Geförderten für vertiefende Evaluationen bereithält.
Berndt Fitzenberger und Stefan Speckesser geben einen Überblick über Evaluationsstudien zu Weiterbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in West- und Ostdeutschland. Reinhard Hujer und Marc Wellner untersuchen die Wirkung von staatlichen Weiterbildungsmaßnahmen auf die individuelle Arbeitslosigkeits- und Beschäftigungsdauer in Ostdeutschland. Stefan Bender und Christoph Klose präsentieren Ergebnisse eines Pilotprojekts zur Evaluation beruflicher Weiterbildung. Ursula Jaenichen analysiert zielgruppenspezifische Lohnsubventionen in Ost- und Westdeutschland. Weitere Beiträge behandeln den Forschungsstand in weiteren Ländern.
In einem zweiten, stärker sozialwissenschaftlich orientierten Block von Beiträgen werden konzeptionelle Fragen behandelt und weitere Ergebnisse von Evaluationsstudien präsentiert. Dieter Blaschke und Eberhard Plath beschäftigen sich mit dem vorgelagerten Problem unzureichenden Wissens über Wirkungsketten, die den Erfolg von Maßnahmen wesentlich bestimmen. Christian Brinkmann geht auf das sich neu strukturierende Evaluationssystem der Bundesanstalt für Arbeit ein. Eugen Spitznagel und Hans-Uwe Bach berechnen Entlastungseffekte arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen sowie gesamtfiskalische Budgeteffekte durch vermiedene Arbeitslosigkeitskosten. Frank Wießner analysiert Erfolgsdeterminanten des Überbrückungsgeldes zur Förderung von Existenzgründungen. Frank Luschei und Achim Trube stellen ein Eingliederungsprojekt für Schwerstvermittelbare und dessen Evaluation vor.
Bestellung: Das Heft kann beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit, Arbeitsbereich V/7, 90327 Nürnberg, Fax: 0911/179-5999, bestellt werden. Es kostet 26,50 DM zuzüglich Versandkosten.
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