BA-Presseinfo Nr. 38: Arbeit bedeutet Integration
Nürnberg (ots)
Eröffnung bundesweite "Interkulturelle Woche - Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern" am 19.09.2014. Aus diesem Anlass appelliert die Bundesagentur für Arbeit (BA) an Arbeitgeber, Menschen mit Migrationshintergrund noch mehr Chancen zu geben.
Die BA, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie zahlreiche Partner auf Bundes-, Länder- und Lokalebene setzen sich seit geraumer Zeit dafür ein, die Chancen für Menschen mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Vielfältige Fördermaßnahmen zur Qualifizierung und Weiterbildung sowie in spezifischen Projekten können letztlich nur dann erfolgreich sein, wenn die Unternehmen diese Menschen noch häufiger als bisher in Arbeit übernehmen.
Rund 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben Migrationshintergrund. Dazu machten bis März 2014 mehr als 2,3 Millionen Arbeitslose Angaben, wonach über 35 Prozent (821.000) Migranten/-innen sind. Mehr als 40 Prozent davon werden von den Jobcentern betreut.
Dazu Heinrich Alt, BA-Vorstand Arbeitsmarkt: "Migration und Integration gehören zu den wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Noch nie wurde in Deutschland so intensiv darüber diskutiert. Zum einen vor dem Hintergrund der hohen Arbeitslosigkeit bei unseren europäischen Nachbarn und auf der anderen Seite vor dem sich hierzulande abzeichnenden Fachkräftemangel. Integration in die Gesellschaft hat ganz entscheidend mit Arbeit zu tun. Die gleichberechtigte Einbindung aller Menschen egal welcher Herkunft ist auch mein Verständnis einer sozialen Gesellschaft. Ich glaube, dass der Migrationshintergrund für die meisten kein vermittlungshemmendes Merkmal ist. Es kann sogar ein vermittlungsförderndes Element sein. Deutschland ist ein Exportland. Was könnte uns Besseres passieren, als wenn Betriebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ländern beschäftigen, in die sie exportieren? Diese Mitarbeiter kennen die Länder, Sprache, Mentalität und Gebräuche. Das kann letztlich einem Austausch der Weltwirtschaft nur dienen. Immer mehr Arbeitgeber erkennen, dass die Ausbildung und Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten angesichts der demografischen Entwicklung ein Gebot der Stunde ist. Aber insgesamt gibt es noch viel tun."
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