Bundesanstalt für Arbeit auf Ausbildung von Fallmanagern vorbereitet
Nürnberg (ots)
Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) kann rechtzeitig mit der erforderlichen Ausbildung von Fallmanagern beginnen, die nach der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum sogenannten Arbeitslosengeld II benötigt werden. "Wir sind dazu in der Lage, kurzfristig mit der Ausbildung zu beginnen und die erforderliche Zahl benötigter Kräfte zu qualifizieren", sagte heute der Vorsitzende des Vorstands der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster.
Entscheidend für das weitere Vorgehen sei, welche Zuständigkeiten in Zukunft bei den Arbeitsämtern lägen. Das Gesetz für die Einführung des sogenannten Arbeitslosengeldes II geht von einer Zahl von rund einer Million arbeitsfähiger Sozialhilfeempfänger aus. Bei einem angestrebten Betreuungsschlüssel von 1:75 (Betreuer : Arbeitslose) seien 11.800 sogenannte Fallmanager erforderlich. Gerster trat mit seiner Ankündigung Medienberichten entgegen, denen zu Folge die BA sich weigere, sogenannte Fallmanager auszubilden, die sich in Zukunft verstärkt um Langzeitarbeitslose kümmern sollen.
An der Fachhochschule in Mannheim und in den regionalen Bildungszentren der BA könne bei Bedarf kurzfristig eine entsprechende Zahl von Qualifizierungsbausteinen bereit gestellt werden, so der für Personalfragen zuständige Vorstand Frank-J. Weise. Dabei sei auch zu bedenken, dass viele in Zukunft als Fallmanager tätige Arbeits- und Berufsberater nur geringfügigen Weiterbildungsbedarf hätten, der mit Qualifizierungsbausteinen sehr schnell bedient werden könne. Dies sei an den BA-eigenen Bildungszentren im erforderlichen Umfang gewährleistet.
Bereits jetzt bildet die Bundesanstalt für Arbeit im Rahmen eines Modellprojektes an ihrer Fachhochschule Fallmanager aus. Sie sollen in Zukunft durch ganzheitliche Intensivbetreuung und -beratung für die möglichst schnelle Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser in die Arbeitswelt sorgen. Das derzeit laufende Modellprojekt ist Teil des von der Bertelsmann-Stiftung initiierten und finanziell geförderten Projektes "Beschäftigungsförderung in Kommunen", an dem die Städte und Gemeinden sowie die BA beteiligt sind. Die Fortbildungsmaßnahme wird von rund 30 Teilnehmern besucht, die mehrheitlich aus Kommunalverwaltungen kommen. Auch BA-Mitarbeiter werden dort geschult. Die Fortbildung dauert 14 Wochen, die sich über zwei Jahre verteilen. Die Pilotmaßnahme endet zur Jahresmitte 2004 und nicht bereits 2003, wie in einem Medienbericht zu lesen war.
Die Modell-Fortbildungsmaßnahme wird fortlaufend evaluiert. Auf Grund der dabei gewonnenen Erkenntnisse wird das Unterrichtskonzept ständig überarbeitet. Einzuarbeiten sind dabei auch aktuelle Entwicklungen rechtlicher und technischer Art sowie individuelle Vorkenntnisse und Erfahrungen der Maßnahmeteilnehmer. Dazu finden einmal monatlich Besprechungen zwischen Vertretern der BA-Zentrale und der Fachhochschule statt.
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