Eine Kommunikationsplattform gegen Korruption
Nürnberg (ots)
- BA organisiert hochkarätig besetzte Fachkonferenz - Innovative Instrumente zur Korruptionsprävention und -bekämpfung - Präventivprogramm der BA mit eigens eingerichtetem Ermittlungsteam
Korruption tritt in vielfältigen Varianten auf und ist häufig nur schwer aufzudecken. Meist sind es so genannte Hinweisgeber, in der Fachsprache "whistle-blower" genannt, die mit einem entscheidenden Tipp die Enttarnung ermöglichen. Möglichkeiten der Unterstützung und des Schutzes von potenziellen Hinweisgebern standen jetzt im Mittelpunkt einer Fachkonferenz zum Umgang mit Korruptionsgefahren, zu der die Bundesanstalt für Arbeit (BA) eingeladen hatte.
Dabei diskutierten Vertreter der Strafverfolgungsbehörden aus Nürnberg, München und dem Landeskriminalamt Niedersachsen mit Leitern von Korruptionsbekämpfungsstellen der Polizei Hamburg, der Deutschen Bahn und der Bundesanstalt für Arbeit innovative Instrumente, die zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung eingesetzt werden können.
Den Vorsitz der Fachkonferenz führte Frank-J. Weise, Vorstand Finanzen bei der BA, der dem Umgang mit Korruptionsgefahren einen besonderen Stellenwert einräumte. Unter Hinweis auf den hohen Stand der Korruptionsabwehr in der BA sagte Weise, man begegne damit auch den Risiken, die für die integren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für das öffentliche Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Behörde entstünden.
Auch Transparency International, die als eine Nichtregierungs-Organisation die Koalitionsbewegung gegen Korruption anführt, beteiligte sich mit dem Nürnberger Rechtsanwalt Dr. Peter Fries an der Konferenz. Fries bezeichnete die Hinweisgeber als "Rauchmelder", weil dies ihren Charakter besser widerspiegele. Externe Rechtsanwälte garantieren als Ombudsleute und Ansprechpartner gegenüber Mitarbeitern und Geschäftskunden die Anonymität der Hinweisgeber. Inzwischen werden auch elektronische Mittel zur Kommunikation mit den Hinweisgebern eingesetzt.
Die BA hat im Frühjahr 2003 ein Präventionsprogramm für die Beschäftigten gestartet. Ein neues, zentral eingerichtetes Ermittlungsteam geht Hinweisen auf mögliche Korruptionsfälle in der BA konsequent nach. Oberstaatsanwältin Regina Sieh von der Staatsanwaltschaft München verdeutlichte die Notwendigkeit einer solchen behördeninternen Aufklärung anhand neuerer Entwicklungen der Wirtschaftskriminalität und begrüßte den von der BA eingeschlagenen Weg. Die BA wird den Dialog mit Experten fortsetzen.
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