Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai 2004
Nürnberg (ots)
- Rückgang der Zahl der Arbeitslosen vorwiegend wegen Frühjahrsbelebung - Das Wachstum ist zu schwach, um dem Arbeitsmarkt Impulse zu verleihen - Lage am Ausbildungsstellenmarkt weiter angespannter als im Vorjahr
Die Zahl der Arbeitslosen hat im Mai vor allem aus jahreszeitlichen Gründen abgenommen. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit weniger stark als in den Monaten zuvor. "Das Wirtschaftswachstum ist nach wie vor zu schwach, um dem Arbeitsmarkt Impulse zu verleihen. Die Bemühungen der Agenturen für Arbeit um Aktivierung der Arbeitslosen können den andauernden Beschäftigungsabbau nicht kompensieren", erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im Mai: -150.200 auf 4.293.100
Arbeitslosenquote im Mai: -0,4 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent EU-standardisierte Erwerbslosenquote im Mai: unverändert 9,8 Prozent
Die Erwerbstätigkeit hat im März nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Zuge der Frühjahrsbelebung um 135.000 auf 37,78 Millionen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 151.000 Erwerbstätige weniger (Februar: 131.000). Saisonbereinigt nahm die Erwerbstätigkeit um 33.000 ab; dies ist mehr als in den Monaten zuvor (Februar: 22.000; Januar 2004: 18.000).
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai mit der üblichen Frühjahrsbelebung um 150.200 auf 4.293.100 zurück gegangen. In Westdeutschland verringerte sie sich um 95.100 auf 2.709.700, in Ostdeutschland um 55.200 auf 1.583.500. Im Vergleich zum Vorjahr gab es bundesweit 50.000 Arbeitslose weniger (Westen: 5.800; Osten: 44.300). Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug in Deutschland 10,3 Prozent (Westen: 8,2 Prozent; Osten: 18,3 Prozent). Sie lag damit bundesweit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Saisonbereinigt erhöhte sich die Arbeitslosigkeit auch im Mai. Die Zunahme war mit 9.000 etwas weniger stark als in den vergangenen Monaten (April: +23.000). Der jüngste Anstieg entfiel allein auf Westdeutschland (+9.000; Osten unverändert). Vor allem infolge der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche gab es deutlich mehr Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit als im Vorjahresmonat. Der Erhöhung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit hat entgegengewirkt, dass mehr Arbeitslose eine Beschäftigung aufnehmen konnten, nicht zuletzt auch wegen mehr Existenzgründungen. Auch hat die kurzfristige Entlastungswirkung arbeitsmarktpolitischer Instrumente von April auf Mai zugenommen.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote betrug im April 10,5 Prozent; die EU-standardisierte Erwerbslosenquote 9,8 Prozent.
Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich nicht entspannt. Die Zahl der seit Oktober 2003 gemeldeten Ausbildungsstellen lag mit 409.600 weiterhin unter der Vorjahressumme ( 23.400). Der Rückgang beruht zum weitaus größten Teil auf betrieblichen Stellen ( 21.500 auf 402.100). Zugleich haben sich mit 613.800 mehr Bewerber bei den Agenturen für Arbeit gemeldet (+13.000). Ende Mai waren 126.900 Ausbildungsplätze noch unbesetzt (gegenüber Vorjahr: 9.200). Als unvermittelt zählten 312.100 Bewerber (+4.800). Infolgedessen war die rechnerische Lücke zwischen unbesetzten Ausbildungsstellen und nicht vermittelten Bewerbern weiterhin deutlich größer als vor einem Jahr. Ziel muss es sein, dass durch zusätzliche Anstrengungen aller Akteure am Ausbildungsstellenmarkt den Jugendlichen Möglichkeiten für einen erfolgreichen Berufsstart eröffnet werden.
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