Für Fallmanagement sind Kompetenz und Erfahrung von Agenturen und Kommunen gefragt
Internationaler Erfahrungsaustausch bei Fachtagung
Nürnberg (ots)
Bei der Betreuung von Langzeitarbeitslosen durch Fallmanagement sind das gemeinsame Wissen und die Erfahrungen von Agenturen für Arbeit und Kommunen gefragt. Das ist das Ergebnis einer Podiumsdiskussion im Rahmen der internationalen Fachtagung "Fallmanagement in der Beschäftigungsförderung". Auf Einladung der Bertelsmann Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit (BA) diskutierten rund 400 Teilnehmer aus Städten, Landkreisen, Agenturen für Arbeit, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie Träger der freien Wohlfahrtspflege mit Experten aus dem In- und Ausland über Inhalte und Umsetzungsstrategien des beschäftigungsorientierten Fallmanagements. Ziel war es, Konzepte und Erfahrungen auszutauschen und so die Einführung von Fallmanagement in Deutschland voranzutreiben.
In Deutschland sind zwar Elemente dieser Dienstleistung verbreitet, ein integriertes Fallmanagement mit Leistungssteuerung ist aber noch nicht etabliert. Das SGB II, das am 01. Januar 2005 in Kraft tritt, weist dem beschäftigungsorientierten Fallmanagement eine große Bedeutung zu.
Viele Langzeitarbeitslose brauchen für eine bessere Integration in Arbeit Hilfesysteme und klug koordinierte Arbeitsmarktdienstleistungen. Diese Dienstleistungen müssen auch schwierigen Problemlagen Rechnung tragen und die aktive Mitwirkung der Betroffenen stärken.
Im Rahmen des SGB II sollen künftig Fallmanager diese Funktion wahrnehmen und vor allem Langzeitarbeitslose mit mehreren Integrationshemmnissen wieder an den Arbeitsmarkt heranführen. "Im SGB II geht es um einen Paradigmenwechsel: von weniger langfristigen Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogrammen hin zu mehr individueller Beratung und Betreuung", betonte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt.
Vertreter aus der Schweiz und Dänemark, die schon mehrere Jahre Erfahrung im Fallmanagement haben, informierten die Teilnehmer über Erfolgsfaktoren und Risiken bei der Umsetzung. Sie betonten die hohe Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aller Akteure am Arbeitsmarkt für ein erfolgreiches Fallmanagement.
Bis zum Jahresende soll mit der Einführung des beschäftigungsorientierten Fallmanagements begonnen werden. Grundlage dafür sind die Anregungen der Fachtagung und ein Konzept, das von Kommunen, Agenturen, Hochschulen und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erarbeitet wurde. Darin werden Qualitätsstandards gesetzt und wichtige Hinweise für die Umsetzung vor Ort gegeben.
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