Gemeinsam Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen - Jugendkonferenzen verbessern regionale Vernetzung
Nürnberg (ots)
Die zielgerichtete Kooperation der regionalen Akteure am Arbeitsmarkt soll ausbildung- und arbeitsuchenden Jugendlichen bessere Einstiegschancen eröffnen. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Schule, Jugendhilfe und Verwaltung diskutierten im Rahmen der bundesweit ersten Jugendkonferenz heute im brandenburgischen Luckenwalde (Landkreis Teltow-Fläming) Ansätze, die Chancen von hilfebedürftigen Jugendlichen auf eine erfolgreiche Wiedereingliederung in den Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Die Integrations-Chancen für Jugendliche steigen, wenn die jeweiligen regionalen Akteure ihre Potenziale aufeinander abstimmen und zielgerichtet kooperieren. Diesen Ansatz wollen das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit dem Modell der Jugendkonferenzen bundesweit anstoßen. Sie sollen, wie BA-Vorstand Heinrich Alt ausführte, "regionale Netzwerke zur nachhaltigen Integration von jungen Menschen in Beschäftigung und Gesellschaft knüpfen bzw. ausbauen."
In Deutschland gibt es im Unterschied zu vielen anderen Ländern ein differenziertes System von Maßnahmen im Jugendbereich. "Was wir verbessern müssen, ist die Vernetzung und Harmonisierung der Maßnahmen im regionalen Kontext.", betonte Alt. Die Integrationsangebote für Jugendliche müssten an die Übergangsprozesse zwischen Schule, Ausbildung und Beschäftigung und den Lebensverlauf der Jugendlichen angepasst sein. "Dann wird es uns gelingen, nachhaltige Erfolge zu erzielen."
Neue Formen der Zusammenarbeit werden möglich durch das Sozialgesetzbuch II (SGB II), das am 1. Januar 2005 in Kraft tritt. Es zielt insbesondere auf die intensive Förderung junger Menschen ab, die zum Teil schon längere Zeit arbeitslos sind. Das Gesetz sieht für diesen Personenkreis eine besonders starke Betreuung vor. Ein persönlicher Ansprechpartner wird künftig 75 hilfebedürftige Jungendliche betreuen. Er wird gemeinsam mit dem Jugendlichen eine passgenaue, auf die individuelle Problemlage abgestimmte Integrationsstrategie erarbeiten und ihn bei der Umsetzung begleiten. Mögliche Maßnahmen reichen von der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung und Qualifizierung bis hin zu Arbeitsaufnahme und Zusatzjob.
Die Bundesagentur für Arbeit hat einen 8-Punkte-Plan für die Integration von Jugendlichen erarbeitet, den die örtlichen Akteure für ihre Maßnahmeplanung heranziehen können.
Weitere Jugendkonferenzen als Auftakt einer verbesserten, regional vernetzten Strategie gegen Jugendarbeitslosigkeit werden in Krefeld und Offenbach folgen.
Weitere Informationen bietet die Broschüre "Fit for Job", die bei der örtlichen Agentur für Arbeit bezogen bzw. unter www.ba-bestellservice.de abgerufen werden kann.
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter http://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Con tent.jsp&navId=219
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