10. Tag des Ausbildungsplatzes: BA-Mitarbeiter werben in Betrieben für zusätzliche Ausbildungsstellen
Nürnberg (ots)
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist in diesem Jahr unverändert angespannt. Viele junge Menschen haben große Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden. Um die Lehrstellenlücke zu verringern, wollen die Berufsberater und Arbeitsvermittler der Bundesagentur für Arbeit (BA) am kommenden Montag (30. Mai) insbesondere bei Betriebsbesuchen für mehr Ausbildung werben. Am Tag des Ausbildungsplatzes sind neben Betriebsbesuchen auch Telefonaktionen und Medienkampagnen geplant. Bereits zum zehnten Mal wirbt die BA mit diesem Aktionstag zusätzliche Ausbildungsplätze ein. Heinrich Alt, Mitglied des Vorstandes der BA, wird in Potsdam im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit mit Jugendlichen über das Thema Ausbildung sprechen und danach ein Unternehmen besuchen. Gleichzeitig gibt Alt in Potsdam den offiziellen Startschuss für die Ausbildungskampagne der BA.
Schon im Vorfeld haben viele Agenturen die Betriebe ihrer Region kontaktiert. In manchen Agenturbezirken werden gezielt die Unternehmen besucht, die in der Vergangenheit nicht ausgebildet haben Es geht darum, jungen Menschen eine Perspektive für die Zukunft zu geben, appelliert Alt an die Unternehmen. Ohne Ausbildung sind die Chancen auf dem ohnehin angespannten Arbeitsmarkt noch schlechter. Ausbildung sei nicht nur eine gesellschaftliche Aufgabe, sondern auch wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen: Nur so können Unternehmen dem Fachkräftemangel vorbeugen, der durch die Bevölkerungsentwicklung kommen wird, erklärt Alt.
Von Oktober 2004 bis April 2005 sind den Agenturen für Arbeit insgesamt 352.200 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden, 8,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Abnahme bezieht sich überwiegend auf betriebliche Ausbildungsstellen. Gleichzeitig haben sich bundesweit 587.400 Jugendliche als Bewerber für Lehrstellen gemeldet.
Ende April waren 148.300 Berufsausbildungsstellen noch unbesetzt, 0,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. 323.400 Bewerber waren noch nicht vermittelt, das sind 2,2 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Die BA appelliert daher an die Betriebe, ihre Ausbildungsplätze umgehend den Agenturen für Arbeit für die Vermittlung zu melden.
Diese Daten verdeutlichen, dass in den verbleibenden Monaten bis Ausbildungsbeginn höchste Anstrengungen erforderlich sind, um allen geeigneten Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. Wirtschaft, Verwaltungen, BA und Politik werden im Rahmen des Nationalen Pakts für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs ihre Aktivitäten intensivieren.
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