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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Juni 2005

Nürnberg (ots)

- Rückgang der Zahl der Arbeitslosen vor allem aus saisonalen  
     Gründen
   - Konjunkturelle Einflüsse auf dem Arbeitsmarkt nicht erkennbar
   - Anspannung am Ausbildungsstellenmarkt nimmt zu
„Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Juni deutlich
gesunken. Das geht vor allem auf die jahreszeitlich übliche Belebung
am Arbeitsmarkt zurück. Konjunkturelle Impulse haben dagegen nach
Erkenntnissen der Bundesagentur für Arbeit (BA) beim Abbau der
Arbeitslosigkeit kaum eine Rolle gespielt. Erfreulich ist, dass die
intensivere Betreuung von jungen Arbeitslosen zu wirken beginnt - die
Jugendarbeitslosigkeit ist überdurchschnittlich zurückgegangen",
erklärte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im Juni:  -103.000 auf 4.704.000
   Arbeitslosenquote im Juni: -0,3 Prozentpunkte auf 11,3 Prozent
Die registrierte Arbeitslosigkeit ist im Juni jahreszeitlich
bedingt um 103.000 auf 4.704.000 gesunken (West:  53.000 auf
3.117.000; Ost: 50.000 auf 1.587.000). Gegenüber dem Vorjahr ist dies
eine Zunahme um 471.000 (West: + 448.000; Ost: +23.000). Dieser
Anstieg ist weitgehend auf Sondereffekte im Zusammenhang mit der
Einführung des Sozialgesetzbuchs II (SGB II) zurückzuführen
(+330.000).
Saisonbereinigt hat die Arbeitslosenzahl im Juni um 23.000
abgenommen. Ein wichtiger Grund für den aktuellen Rückgang war der
verstärkte Einsatz von Arbeitsgelegenheiten, der Abnahmen bei anderen
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen überkompensierte. Darüber hinaus
dürfte aber auch die intensivere Betreuung von jungen Arbeitslosen
dazu beigetragen haben: Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren hat
sich im Juni saisonbereinigt um 19.000 verringert.
Die Arbeitslosenzahlen sind weiterhin mit Unschärfen behaftet: Die
Angaben zur Arbeitslosigkeit beruhen auch im Juni allein auf Daten,
die aus den IT-Systemen der BA gewonnen wurden. Geschätzte 78.000
ehemalige Sozialhilfebezieher, die bisher nicht arbeitslos gemeldet
waren und nun von Optionskommunen betreut werden, sind nicht erfasst
(ausführlich dazu: Presseinformation Nr. 33/2005).
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Mai nach vorläufigen Angaben
des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um 4.000 zu. Der
Anstieg war geringer als in den Monaten zuvor und bildet die
Entwicklung am ersten Arbeitsmarkt kaum ab. Ohne die Ausweitung der
Zusatzjobs wäre die saisonbereinigte Erwerbstätigkeit gesunken. Nicht
saisonbereinigt nahm die Erwerbstätigkeit aus jahreszeitlichen
Gründen um 139.000 auf 38,98 Millionen zu. Gegenüber dem Vorjahr gab
es 136.000 Erwerbstätige mehr, vor allem wegen der Ausweitung
geringfügiger Beschäftigung, geförderter selbstständiger Tätigkeit
und Zusatzjobs. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
entwickelte sich dagegen weiter ungünstig. Sie lag im April mit 26,15
Mio um 333.000 unter dem Vorjahreswert.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den Monat
Mai auf 4,06 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 9,5 Prozent.
Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt ist nach den Daten der
Berufsberatungsstatistik der BA mittlerweile angespannter als im
Vorjahr. Die Zahl der von Oktober bis Juni gemeldeten
Ausbildungsplätze ist mit 388.900 wie schon in den Vormonaten
deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum ( 10 Prozent). Grund ist
vor allem der Rückgang betrieblicher Ausbildungsstellen. Die Zahl der
gemeldeten Bewerber lag mit 636.500 nur wenig unter dem Vorjahreswert
( 1 Prozent). Im Juni waren 102.700 Ausbildungsstellen noch unbesetzt
(gegenüber Vorjahr: +0,4 Prozent); 286.200 Bewerber zählten als noch
nicht vermittelt (+3 Prozent). Die rechnerische Differenz zwischen
unbesetzten Ausbildungsplätzen und nicht vermittelten Bewerbern ist
bundesweit im Juni erstmals signifikant größer als vor einem Jahr
(183.500; Vorjahresmonat: 176.000). Gegenwärtig zeichnet sich ab,
dass sich die rechnerische Lücke Ende September etwa auf dem Niveau
des Vorjahres bewegen dürfte. Allerdings könnte dies durch die Anstr
engungen der Partner im Ausbildungspakt noch positiv beeinflusst
werden.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik
Gesamtangebot > Link und Dateiliste
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
http://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Con
tent.jsp&navId=219
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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