Radar für den deutschen Arbeitsmarkt
Nürnberg (ots)
Gespräch der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung mit Heinrich Alt, Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, am 21. November 2005 in Berlin
Die in der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) vertretenen deutschen Bildungs- und Wissenschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern sind sich mit dem Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA) darüber einig, dass junge Menschen bei der Wahl ihres künftigen Berufs Unterstützung brauchen. Im Rahmen eines so genannten Arbeitsmarktradars sollen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsdaten von Berufen verständlich dargestellt werden. Damit werden wichtige Informationen über die Chancen von Berufen und Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt gegeben. Die Ergebnisse sollen auch in das gemeinsam von der BLK und BA herausgegebene Informationsangebot Studien- und Berufswahl (www.studienwahl.de) einfließen.
In einem ersten Schritt sollen Transparenz und Aktualität der statistischen Darstellungen verbessert werden. In einem nächsten Schritt sollen diese Daten dann in ein Informationssystem überführt werden, welches allgemein zugänglich und regionalisiert über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt berichtet. Anschließend will man passende Prognosewerkzeuge entwickeln.
Mit den Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie und Gesundheitsberufe soll dieses zukunftsweisende Projekt als Pilotprojekt begonnen werden.
BA und BLK verbinden mit dem Arbeitsmarktradar auch das Ziel, den bestehenden relevanten politischen Entscheidungsgremien auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene valide Entscheidungsgrundlagen zu bieten.
Die Kommission hat auch mit Blick auf die Arbeiten der BLK zum lebenslangen Lernen und zur laufenden Fortschreibung des Berichts Zukunft von Bildung und Arbeit, einer Prognose der Beschäftigungschancen für Absolventen des Bildungswesens bis 2020, auf die zunehmende Bedeutung der Weiterbildung hingewiesen. Nur so kann der Wissensstand erhalten und neues Wissen in die Betriebe gebracht werden. Die alternde Gesellschaft und der sich abzeichnende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften machen den Ausbau von gezielter Weiterbildungsberatung für Beschäftigte notwendig. Die BA appelliert in diesem Zusammenhang an die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern, für diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe angemessene Strukturen und Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen.
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