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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Pressemitteilung Nr. 39 der Bundesagentur für Arbeit vom 23. Juni 2006

Nürnberg (ots)

Zwischenbilanz Saisonarbeit:
Über 5.000 zusätzliche inländische
Erntehelfer in Saisonarbeit -
40.000 weitere stehen bereit
Während der Spargel-Saison haben durch die Aktivitäten von 
Agenturen für Arbeit und Arbeitsgemeinschaften mehr als 5000 
zusätzliche inländische Erntehelfer eine Saisonbeschäftigung 
aufgenommen. Zugleich gingen die Zulassungen ausländischer 
Saisonarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 12,2 Prozent zurück. Dabei
sind die Ausnahmeregelungen für Kleinbetriebe oder Härtefälle im 
Interesse der Landwirte flexibel angewendet worden. Für die weitere 
Erntesaison bis zum Jahresende stehen derzeit etwa 40.000 
Interessierte im Bewerberpool der Agenturen und Arbeitsgemeinschaft 
bereit.
Rein rechnerisch betrachtet liegt die Bundesagentur für Arbeit (BA) 
im Plan der von der Bundesregierung gesetzten Vorgaben. Nach der so 
genannten Eckpunkteregelung des Bundesministeriums für Arbeit und 
Soziales sollen angesichts der hohen Erwerbslosenquote in Deutschland
in diesem Jahr mindestens 10 Prozent der etwa 300.000 im Vorjahr in 
der Landwirtschaft tätigen ausländischen Saisonarbeitskräfte, die 
vorwiegend aus Osteuropa kommen, durch Inländer ersetzt werden. Somit
müsste die BA im gesamten Jahr 2006 insgesamt 30.000 ausländische 
Saisonarbeitnehmer weniger zum deutschen Arbeitsmarkt zulassen.
Dafür hat sich die BA mit zahlreichen Maßnahmen vorbereitet: Von 
Anfang an haben die Arbeitsagenturen und Arbeitsgemeinschaften zur 
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Bezieher auf das Prinzip der 
"Freiwilligkeit" gesetzt, denn nur motivierte und einsatzbereite 
Arbeitnehmer bieten die Gewähr für gute Arbeit. Um Landwirten 
moti-vierte Helfer anbieten zu können, zahlen Agenturen und ARGEn 
Prämien und Mehraufwandsentschädigungen.
In den 70 Arbeitsagenturen mit einem hohen Anteil an 
Saisonbeschäftigung haben sich potenzielle Arbeitnehmer in 
Trainingsmaßnahmen auf die Erntetätigkeit vorbereitet. Weiterhin 
wurden Infoabende durchgeführt, Arbeitgeber besucht und Fahrdienste 
zu den landwirtschaftlichen Betrieben organisiert. Darüber hinaus 
haben Fachvermittlungsdienste in einigen Agenturen die Landwirte bei 
der Suche nach inländischen Saisonarbeitnehmern unterstützt.
Gute Erfahrungen mit inländischen Saison-Arbeitnehmern haben 
Arbeitgeber mit überregional kooperierenden Agenturen wie z.B. 
Darmstadt und Eberswalde gemacht. Über die Fachvermittlungsstelle in 
Eberswalde konnten in Hessen mehr als 150 Menschen ihre 
Arbeitslosigkeit zumindest vorübergehend beenden, 50 weitere fanden 
in der Region eine unbefristete Beschäftigung. In Darmstadt gaben 
Arbeitgeber zahlreiche Stellenangebote ab. Beispielsweise konnten in 
dieser Region insgesamt 300 Arbeitsuchende, nicht nur aus Eberswalde,
sondern auch aus dem Agenturbezirk Annaberg-Buchholz, vermittelt 
werden. Davon sind nach Auskünften der Agentur Darmstadt noch 240 auf
den Feldern beschäftigt. Auch in den landwirtschaftlich geprägten 
Agenturbezirken Wittenberg, Cottbus, Wesel und Gotha gab es positive 
Resonanz.
Dennoch gibt es auch Kritik von landwirtschaftlichen Arbeitgebern, 
die auf Probleme beim Einsatz inländischer Erntehelfer hinweisen. Die
BA nimmt diese Kritik ernst und hat den Landwirten zugesagt, in den 
betreffenden Einzelfällen nach Lösungen zu suchen.
Die BA weist darauf hin, dass Ernte ein langfristiges 
Vermittlungsgeschäft ist und die Saison in Deutschland gerade erst 
begonnen hat. Erfahrungsgemäß finden vor allem in der Obsternte im 
Sommer und zur Weinlese im Herbst mehr inländische Helfer eine 
Tätigkeit in der Landwirtschaft. Eine endgültige Bilanz kann erst 
Ende 2006 gezogen werden.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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