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Bundesagentur für Arbeit (BA)

BA: Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im August 2006

Nürnberg (ots)

"Die konjunkturelle Entwicklung sorgt dafür, dass
sich die drei wichtigsten Indikatoren für die Arbeitsmarktentwicklung
weiter günstig darstellen: Die Arbeitslosigkeit geht zurück, 
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
steigen und die Zahl der offenen Stellen ist hoch", erklärte der 
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. 
Weise.
Arbeitslosenzahl im August:	-14.000 auf 4.372.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:	-426.000
Arbeitslosenquote im August:	unverändert 10,5 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen hat im August um 14.000 auf 4.372.000 
abgenommen (West: -19.000 auf 2.941.000; Ost: +5.000 auf 1.431.000). 
Der Rückgang war schwächer als im Durchschnitt der letzten drei Jahre
(-30.000). Im Vergleich zum Vorjahr gab es gab es bundesweit 426.000 
Arbeitslose weniger (West: -297.000; Ost: -129.000). Der Rückgang 
beruht zum einen auf der konjunkturellen Belebung; dies 
korrespondiert auch mit der Zunahme von Erwerbstätigkeit und 
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in den letzten Monaten. 
Darüber hinaus haben die intensivere Betreuung von Arbeitslosen - 
auch weil im Zusammenhang mit der Einführung des neuen 
IT-Vermittlungssystems der BA die Bewerberangebote systematisch 
aktualisiert wurden - sowie die Ausweitung der Arbeitsgelegenheiten 
eine Rolle gespielt.
Saisonbereinigt hat sich die Arbeitslosigkeit im August um 5.000 
erhöht. Dabei hat der in vielen Bundesländern spätere Ferientermin in
Verbindung mit dem frühen Zähltag den August stärker belastet als in 
den vergangenen Jahren. Saisonbedingte Arbeitslosigkeit hat sich 
deshalb zum Teil in den August verschoben. Im Durchschnitt der 
Sommermonate jedoch ergeben sich kräftige Abnahmen von -46.000 
monatlich.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der 
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli saisonbereinigt um 
53.000 gestiegen. Nicht saisonbereinigt nahm die Erwerbstätigkeit im 
Juni um 17.000 auf 39,08 Millionen zu. Gegenüber dem Vorjahr ist das 
ein Anstieg um 310.000. Die sozialversicherungspflichtige 
Beschäftigung lag im Juni merklich über dem Vorjahresniveau. Die 
erste vorläufige Hochrechnung weist gegenüber dem Vorjahr einen 
Anstieg von 129.000 auf 26,31 Millionen sozialversicherungspflichtig 
Beschäftigte aus. Es bleibt abzuwarten, ob sich der hochgerechnete 
Wert bestätigt; gleichwohl ist das ein starkes Indiz für einen Aufbau
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den Juli 
auf 3,42 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 8,1 Prozent.
Das Stellenangebot lag im August weiter deutlich über dem 
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Juli geringfügig 
abgenommen ( 3.000). Der saisonbereinigte Rückgang beruht allein auf 
geförderten Stellen, die ungeförderten Stellenangebote, die stärker 
die Marktentwicklung widerspiegeln, haben dagegen weiter zugenommen 
(+10.000). Nicht saisonbereinigt gab es im August 619.000 Stellen, 
von denen 89 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum 
Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten Stellenangebote um 154.000 
zugenommen. Die ungeförderten Stellen machten im August 70 Prozent 
des gesamten Stellenangebotes aus, im Vergleich zum Vorjahr haben sie
sich um 111.000 auf 433.000 erhöht. Die geförderten Stellenangebote 
legten wegen der Arbeitsgelegenheiten gegenüber dem Vorjahr um 43.000
auf 186.000 zu.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch 
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten 
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. 
Zusammen waren dies im August 817.000 Stellen, 177.000 mehr als vor 
einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für 
Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen 
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise 
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.
Nach den Daten der Berufsberatungsstatistik der Bundesagentur für 
Arbeit ist die Lage am Ausbildungsmarkt unverändert angespannt. Die 
Anzahl der gemeldeten Ausbildungsplätze liegt unter dem Wert des 
Vorjahreszeitraums, die Zahl der gemeldeten Bewerber auf 
Vorjahresniveau.
Die Daten über nicht vermittelte Bewerber und unbesetzte 
Ausbildungsplätze sind durch den Wechsel des Fachverfahrens in der 
Ausbildungsvermittlung (von COMPAS auf VerBIS) derzeit unterjährig 
nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Weil sich die 
Bearbeitungsvorgänge geändert haben - Bewerber werden länger als 
"nicht vermittelt" geführt - fällt die aktuelle monatliche Anzahl der
noch nicht vermittelten Bewerber tendenziell höher aus als im 
Altverfahren. Deshalb wird für den Vorjahresvergleich der Zahl der 
unvermittelten Bewerber eine Schätzgröße angegeben. Auch die Zahl der
unbesetzten Ausbildungsplätze ist im Vorjahresvergleich verzerrt. Die
rechnerische Lücke aus nicht vermittelten Bewerbern und noch 
unbesetzten Ausbildungsplätzen kann man zwar ermitteln; sie ist aber 
nicht verwendbar.
Von Oktober 2005 bis August 2006 sind den Agenturen für Arbeit 
insgesamt 418.400 Ausbildungsstellen gemeldet worden, 2 Prozent 
weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang beruht größtenteils 
auf weniger betrieblichen Stellen. Noch ist unklar, ob das 
Gesamtangebot an Stellen tatsächlich zurückgeht oder ob der 
Einschaltungsgrad durch die Betriebe sinkt bzw. Stellen später 
gemeldet werden. Letztes könnte insofern zutreffen, als dass nach 
Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages sowie des 
Deutschen Handwerkskammertages bis Juli die Zahl der neu 
abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 2 Prozent über dem Vorjahr 
lag. Gleichzeitig haben 702.800 Bewerber die Berufsberatung bei der 
Vermittlung einer Lehrstelle eingeschaltet, 0,2 Prozent weniger als 
im Vorjahreszeitraum.
Eine Vorausschau auf das Ende des Berufsberatungsjahres lässt 
derzeit eine größere Lücke als Ende September 2005 befürchten. 
Allerdings sind hierbei mögliche mobilisierende Effekte des 
Ausbildungspaktes zur Bereitstellung zusätzlicher Lehrstellen nicht 
berücksichtigt. Auch ist schwer abzuschätzen, inwieweit die Übernahme
Jugendlicher aus Einstiegsqualifizierungen in reguläre Ausbildungen 
den Ausbildungsmarkt entlastet.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik 
Gesamtangebot > Link und Dateiliste
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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D-90478 Nürnberg
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Tel.: 0911/179-2218
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Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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