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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im Mai 2007

Nürnberg (ots)

"Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland
dauert an und belebt weiterhin den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit
ist weiter gesunken, das Beschäftigungswachstum hält an und die 
Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auf sehr hohem Niveau", erklärte
der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. 
Weise.
Arbeitslosenzahl im Mai: -161.000 auf 3.806.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -732.000
Arbeitslosenquote im Mai: -0,4 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent
Die Arbeitslosigkeit hat im Mai im Zuge der Frühjahrsbelebung um 
161.000 auf 3.806.000 abgenommen (West:  106.000 auf 2.499.000; Ost: 
-55.000 auf 1.307.000). Der Rückgang war schwächer als im Mai des 
vergangenen Jahres, lag aber etwa in der Größenordnung des 
Durchschnitts der drei Jahre davor. Saisonbereinigt errechnet sich 
eine geringfügige Zunahme der Arbeitslosigkeit im Mai. Dies ist vor 
allem auf das milde Wetter im Winter zurückzuführen. Da sich in den 
Wintermonaten weniger saisonale Arbeitslosigkeit aufgebaut hat, kann 
im Frühjahr auch weniger abgebaut werden. Gleicht man diesen Effekt 
durch eine Durchschnittsbildung der entsprechenden Monate aus, 
ergeben sich für den Zeitraum November bis Mai beachtliche monatliche
Abnahmen von 64.000.
Gegenüber dem Vorjahr wurden im Mai 732.000 Arbeitslose weniger 
gezählt. Die günstige Entwicklung erklärt sich vor allem mit dem 
konjunkturell bedingten Aufbau sozialversicherungspflichtiger 
Beschäftigung. Daneben haben aber auch weitere Faktoren eine Rolle 
gespielt: ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot sowie die 
professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften bei der 
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Bezieher.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der 
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April saisonbereinigt um 
13.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis März 
reichen, hat auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
saisonbereinigt um 34.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt ist die 
Erwerbstätigkeit von März auf April um 170.000 auf 39,28 Millionen 
gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr nahm sie um 539.000 zu. Die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im März nach der 
Hochrechnung der BA bei 26,56 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist 
das ein Zuwachs um 618.000. Dabei entfallen deutlich mehr als die 
Hälfte des Anstiegs auf Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen 
Anstieg bei den Selbständigen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den April 
auf 2,77 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 6,6 Prozent.
Das Stellenangebot lag im Mai weiter deutlich über dem 
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber April allerdings 
leicht um 4.000 abgenommen. Nicht saisonbereinigt gab es im Mai 
insgesamt 643.000 Stellen, von denen 89 Prozent sofort zu besetzen 
waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihre Zahl um 77.000 zugenommen. 
Von allen gemeldeten Stellen waren 63 Prozent oder 404.000 
ungeförderte Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige 
Beschäftigungsverhältnisse, das waren 108.000 mehr als vor einem 
Jahr.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch 
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten 
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. 
Zusammen waren das im Mai 928.000 Stellen, 153.000 mehr als vor einem
Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für Arbeit 
damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen 
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise 
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.
Nach den Daten der BA gab es im laufenden Berufsberatungsjahr 
bisher deutlich weniger gemeldete Bewerber und mehr gemeldete 
Ausbildungsplätze: Von Oktober 2006 bis Mai 2007 haben sich 587.100 
Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen registrieren lassen, 
43.800 weniger als vor einem Jahr. Erstmals seit 2002 nahm die 
Bewerberzahl auch in Westdeutschland ab, während sich dieser Trend in
Ostdeutschland schon seit 1999 zeigt.
Zugleich sind den Agenturen für Arbeit 370.600 Ausbildungsplätze 
gemeldet worden, 8.100 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zunahme 
beruht allein auf mehr außerbetrieblichen Stellen (+9.900 auf 21.300;
betriebliche: -1.800 auf 349.300). Die Zunahme der Zahl der 
Ausbildungsplätze für außerbetriebliche Ausbildungen geht auf die 
Zusage der BA zurück, im Rahmen des Ausbildungspaktes zusätzliche 
Lehrstellen für Jugendliche mit Migrationshintergrund einzurichten. 
Die gestiegene Zahl gemeldeter Stellen korrespondiert mit den Angaben
des DIHK und HWK über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. 
Bis Ende April wurden 126.300 Ausbildungsverträge abgeschlossen, 
12.100 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Für eine fundierte Bewertung der Lage am Ausbildungsmarkt ist es 
noch zu früh. Es bleibt beispielsweise abzuwarten, ob die Rückgänge 
bei Bewerbern und Ausbildungsstellen auf ein geändertes 
Meldeverhalten zurückzuführen sind.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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