Trianel erzielt 2010 bestes Jahresergebnis seit Unternehmensgründung
Trianel für den Umbau der Energiewirtschaft nachhaltig positioniert
Aachen/Düsseldorf (ots)
"Trianel ist für den Umbau der Energiewirtschaft hin zum "regenerativen Zeitalter" in den kommenden Jahren bestens positioniert", zieht Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung, eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2010 auf der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf. "Wir haben das Jahr genutzt, um Trianel nachhaltig aufzustellen und zusätzliche Entwicklungsperspektiven zu schaffen." Dies zeigt sich zum einen an den Ergebniszahlen, dem fortgesetzten Mitarbeiterwachstum und der Verbreiterung der Kundenbasis. Heute sind über 100 Stadtwerke Gesellschafter der Trianel Gruppe bzw. Netzwerkpartner. Becker: "Zum anderen stehen wir den Stadtwerken bei der Entwicklung hin zu einem kundenorientierten Energiedienstleister mit unserem Projekt- und Produktportfolio, das wir ständig weiterentwickeln, als Partner zur Seite."
Das Geschäftsjahr 2010 verlief für die Aachener Trianel GmbH mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 6.559 T EUR sehr erfolgreich. Damit überschritt das Stadtwerkenetzwerk sowohl das Vorjahresergebnis um 20 % als auch die Planzahlen deutlich. Dr. Jörg Vogt, Geschäftsführer der Trianel GmbH: "Das Geschäftsjahr 2010 wurde im Schwerpunkt zur Konsolidierung und für Investitionen in die Zukunft genutzt. Das beste Jahresergebnis seit Unternehmensgründung ist auf die verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie auf einige positive Sondereffekte zurückzuführen. Es bestätigt aber vor allem die in den vergangenen Jahren eingeleitete Geschäftsausrichtung." Unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses aus dem Geschäftsjahr 2010 sowie durch weitere Gesellschafterbeitritte konnte das Eigenkapital der Trianel GmbH zum 31. Dezember von 64,9 Mio. EUR um fast 12 % auf 72,5 Mio. EUR gesteigert werden:
Der Umsatz der Trianel GmbH lag mit 2.574 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2010 unter dem Umsatz von 3.132 Mio. EUR in 2009. Dieser Rückgang ist jedoch im Wesentlichen auf Preiseffekte zurückzuführen.
Die Gewinnung zweier neuer Gesellschafter - der Ahauser Energie und Dienstleistungs GmbH sowie der Stadtwerke Aalen GmbH - ist als Beleg für die unverändert hohe Attraktivität des Trianel Geschäftsmodells zu werten. Damit waren 49 kommunale Versorgungsunternehmen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich Ende 2010 an der Trianel GmbH unmittelbar beteiligt. Bereits Anfang des laufenden Jahres gewann Trianel mit der niederländischen HVC Groep aus Alkmaar den 50. Gesellschafter. Mit weiteren Stadtwerken werden derzeit Gespräche über einen Beitritt geführt.
In allen Geschäftsbereichen, sowohl Upstream in der Erzeugung und Midstream im Bereich des Großhandels als auch Downstream im Bereich der Neuen Technologien hat Trianel wichtige Erfolge vorzuweisen.
Upstream
Nachdem die Finanzierung unter Beteiligung von elf Banken abgeschlossen wurde, fassten die 34 Gesellschafter den Baubeschluss für die erste Ausbaustufe des Offshore-Windparks Borkum West II mit einer Leistung von 200 Megawatt. Der Abschluss der Finanzierungsvereinbarungen ist vor dem Hintergrund der Finanzkrise eine herausragende Leistung der Aachener Projektentwickler. Aufgrund der guten Bonität der Trianel GmbH und dem weiteren Zuspruch aus der Finanzwelt erwartet das Unternehmen auch in Zukunft keine Engpässe beim geplanten Ausbau des regenerativen Anteils im Erzeugungsportfolio.
Beim Kohlekraftwerk Lünen wurden 2010 wichtige Baufortschritte realisiert, allerdings verzögerte sich der Baufortschritt durch die Insolvenz eines Partners im Baukonsortium. Trianel geht deshalb von einem verzögerten Beginn des Dauerbetriebs um mindestens vier Monate aus. Das Gesamtbudget wird nach derzeitiger Planung trotz der Verzögerung eingehalten. Darüber hinaus wurde mit den Stadtwerken Lünen ein Fernwärme-Liefervertrag abgeschlossen, so dass der Wirkungsgrad der KWK-Anlage auf gut 50 % steigen wird.
Die Planungen für das KWK-Kraftwerksprojekt am Standort CHEMPARK Krefeld-Uerdingen wurden überarbeitet, Trianel projektiert nun eine GuD-Doppelblockanlage mit ganzjähriger Dampfauskopplung. "Dieses Projekt stellt für Stadtwerke durch seinen hohen Wirkungsgrad und seine gezielte Ausrichtung auf die volatilen Märkte der Zukunft eine ideale Ergänzung zum Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energie dar und wird beispielgebend für die zukünftige Investitionspolitik von Stadtwerken bei der Umgestaltung der deutschen Energiewirtschaft sein", erläutert Becker die Zielrichtung des Projekts.
Im Rahmen des Pumpspeicherkraftwerk-Projektes hat Trianel im Berichtsjahr mögliche Standorte identifiziert, so dass sich in diesem Jahr die weitere Projektentwicklung angeschlossen hat. Mit weiteren Ergebnissen der Projektkonkretisierung wird im Rahmen des laufenden Jahres gerechnet.
Die Erweiterung der Gasspeicheranlage Epe wurde zum 1. Oktober 2010 erfolgreich abgeschlossen und der kommerzielle Betrieb der vierten Kaverne termingerecht aufgenommen. Insgesamt hat der Trianel Gasspeicher Epe eine Kapazität von 230 Mio. Kubikmetern. Ende 2010 übernahm außerdem die Frankfurter Gas-Union GmbH im Zuge einer strategischen Kooperation einen Gesellschaftsanteil der Trianel GmbH in Höhe von 10 % und ist damit 15. Gesellschafter am Trianel Gasspeicher Epe. Trianel hält immer noch 7,6 % an der Speichergesellschaft.
Midstream
Eine Hauptsäule des Trianel Produktportfolios ist das Versorgungsgeschäft. Schwerpunkt in den Geschäftsbereichen Strom- und Gaswirtschaft bildete in 2010 das Portfoliomanagement auf der Beschaffungs- und Erzeugungsseite. Wurden 2010 bereits 70 Kundenportfolios über den Trianel Trading Floor bewirtschaftet, sind es Mitte 2011 bereits rund 100 bewirtschaftete Kundenportfolios für Stadtwerke innerhalb und außerhalb der Trianel Gruppe.
Im Rahmen der Unternehmensstrategie, den Umbau der Energiewirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit mit attraktiven Dienstleistungsangeboten zu begleiten, hat das Unternehmen seine Aktivitäten in Richtung Integration von regenerativen Erzeugungsanlagen in die bestehenden Energiemärkte maßgeblich vorangetrieben. Mit dem Beschluss zur Gründung der "Green Energy Systems GmbH" (GESY) gemeinsam mit führenden deutschen Windparkbetreibern legte Trianel den Grundstein für den Einstieg in die Vermarktung von Grünstrom im Großhandelsmarkt. Schon im laufenden Jahr konnte Trianel sich als Marktführer bei der Direktvermarktung von Windenergie etablieren und somit wertvolle Erfahrung für den Ausbau der Position der GESY etablieren.
Downstream
Das in 2010 neu entwickelte Geschäftsfeld "Neue Technologien" soll die für Stadtwerke relevanten Zukunftsthemen und Trends systematisch analysieren und hieraus neue Produkte sowie Geschäftsmodelle für die endkundennahen Bereiche von Stadtwerken entwickeln. Zunächst stand das Thema Elektromobilität im Vordergrund. Dazu wurde 2010 das "Netzwerk e-Mobilität" gegründet, in dem für Stadtwerke Geschäftsmodelle entwickelt und bewertet werden. Eine der konkreten Umsetzungen ist das Stadtwerke EnergieRad©, das als gemeinsames Produkt der Netzwerkpartner entwickelt und im Markt eingeführt wurde. In 2011 sollen weitere Produkte folgen und das Netzwerk weiter ausgebaut werden.
Gemeinsam mit zurzeit 41 Stadtwerken plant Trianel zudem die Einführung von intelligenten Zählern. Bis zum dritten Quartal 2011 will das Trianel Smart Metering Projekt ein umsetzungsfähiges Geschäftsmodell entwickeln. Dieses soll Stadtwerken gleich welcher Größe erlauben, ihre Kunden mit elektronischen Haushaltszählern auszustatten. Allein bei den aktuellen Netzwerkpartnern können 4 Mio. konventionelle Strom- und Gaszähler gegen Smart Meter ausgetauscht werden. "In absehbarer Zeit wird ein völlig neuer Markt für neue Tarife und Effizienzprodukte bei Energiedienstleistern entstehen", betont Sven Becker, "Basis für diese Effizienzprodukte ist Smart Metering."
Weitere Themenfelder stellen Energieeffizienz und dezentrale Erzeugung dar, die im laufenden Geschäftsjahr weiter verfolgt werden.
In den kommenden zwei Geschäftsjahren wird Trianel die erfolgreiche Strategie der letzten Jahre mit dem Ziel einer weiteren Stärkung und Stabilisierung des Unternehmens weiterführen. Auf der Agenda stehen die Forcierung des Ausbaus im Bereich der Erneuerbaren Energien mit der Entwicklung des Offshore-Windparks Borkum West II sowie der Aufbau eines Portfolios von Onshore-Windenergie für Stadtwerke, der Aufbau von Produkten und Dienstleistungen zur Verzahnung der Trianel mit den Stadtwerke-Vertrieben und die Ausarbeitung von Geschäftsmodellen für Stadtwerke zum nachhaltigen Umgang mit Energie. Für das Jahr 2011 erwartet Trianel, dass sich der stabile Wachstumstrend mit einer positiven Entwicklung des Unternehmensergebnisses fortsetzen wird.
"Ausgehend von den Erfordernissen der Stadtwerke wollen wir unsere Angebotspalette weiter ausbauen und dabei die bereits vorhandenen Kompetenzen nutzen", erläutert Dr. Vogt die Ausrichtung des Unternehmens. "In den letzten Jahren haben wir gezeigt, dass wir ein gutes Verständnis der Energiemärkte mit den Bedürfnissen von Stadtwerken kombinieren können, sehr komplexe Prozesse beherrschen und uns schnell wandelnden Rahmenbedingungen und Kundenwünschen anpassen können. Insofern sind wir überzeugt, dass wir uns auch zukünftig in dem existierenden Spannungsfeld der Energiewirtschaft sehr gut behaupten werden können."
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