Medikamente im Wasser unerwünscht - Abschluss des MEDUWA-Projektes mit einem Partnertreffen in Zwolle
OSNABRÜCK/ZWOLLE.- Wie lassen sich Medikamente und multiresistente Mikroorganismen im Umweltkreislauf reduzieren? Dies ist die zentrale Frage des bis Herbst laufenden grenzüberschreitenden Projektes MEDUWA (MEDikamente Unerwünscht im WAsser). Am Mittwoch, 12. Februar, und Donnerstag, 13. Februar, treffen sich die Partner des deutsch-niederländischen Projekts in der Hansestadt Zwolle (Niederlande) zu einem abschließenden Meeting.
028/2020 30.01.2020
Medikamente im Wasser unerwünscht -
Abschluss des MEDUWA-Projektes mit einem Partnertreffen in Zwolle
OSNABRÜCK/ZWOLLE.- Wie lassen sich Medikamente und multiresistente Mikroorganismen im Umweltkreislauf reduzieren? Dies ist die zentrale Frage des bis Herbst laufenden grenzüberschreitenden Projektes MEDUWA (MEDikamente Unerwünscht im WAsser). Am Mittwoch, 12. Februar, und Donnerstag, 13. Februar, treffen sich die Partner des deutsch-niederländischen Projekts in der Hansestadt Zwolle (Niederlande) zu einem abschließenden Meeting.
Das Konsortium finanziert sich durch das europäische INTERREG-VA-Programm. Beteiligt sind27 Unternehmen, Universitäten, Krankenhäusern sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Das Institut für Umweltsystemforschung (IUSF) der Universität Osnabrück ist Lead-Partner dieses Projekts. Als Pilotgebiet dient das deutsch-niederländische Einzugsgebiet der Vecht(e) mit ihren Nebenflüssen Steinfurter Aa, Dinkel und Regge. Das Projekt läuft noch bis Herbst 2020.
"Entwickelt wurden im Projekt zwölf Innovationen, um der gesundheitlichen Bedrohung durch multiresistente Mikroorganismen und Medikamente, die Wasser, Boden, Nahrung und Luft verunreinigen, entgegen zu treten", erklärt Raissa Ulbrich, Projektmanagerin des MEDUWA -Projekts an der Universität Osnabrück.
So wurde zum Beispiel das Modell WIS entwickelt: Es zeigt, wie sich Medikamente und antibiotikaresistente Bakterien in der Region ausbreiten, welche Risiken für die öffentliche Gesundheit bestehen und wie stark das Wasser durch den Einsatz von Medikamenten verschmutzt wird. Medikamente auf Basis von Körperproteinen herzustellen, die keinen Abfall produzieren oder gefährliche Medikamente gleich durch eine neue Technologie in der Toilette unschädlich machen, sind weitere Lösungsansätze.
In Vorträgen werden auch neue Einblicke in verwandte Themen wie "Klimawandel und Wasserqualität", "Klimawandel und Infektionsgefahr" in unkontrolliertem Oberflächenwasser sowie die starke Zunahme multiresistenter Pilze in unserer Umwelt gegeben.
Als Zeichen ihres andauernden Engagements in der Bekämpfung und Vorbeugung von chemischen und biologischen Verunreinigungen von Wasser, Luft und Boden unterzeichnen die Projektpartnerinnen und -partner sowie die Vertreterinnen und Vertreter weiterer Interessensgruppen die gemeinsame MEDUWA-Erklärung über die Emission von Human- und Tierarzneimitteln.
Die Interessengruppen vertreten lokale, regionale und nationale Regierungsbehörden, Unternehmen und NGOs, die sich mit der Gesundheit von Mensch und Umwelt in beiden Ländern befassen. Gleichzeitig unterstützt das Projekt die grenzübergreifende Zusammenarbeit und Innovationsfähigkeit der regionalen Wirtschaft.
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.meduwa.uni-osnabrueck.de/, sowie unter meduwa.eu.
Bildunterschrift: Wie lassen sich Medikamente und multiresistente Mikroorganismen im Umweltkreislauf reduzieren? Das untersuchte das deutsch-niederländische Projektteam MEDUWA.
Foto: Universität Osnabrück/Jürgen Berlekamp
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Louisa Kistemaker, Universität Osnabrück
Institut für Umweltsystemwissenschaften
Barbarastraße 12, 49076 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 2843
E-Mail: louisa.kistemaker@uni-osnabrueck.de
Utz Lederbogen Pressesprecher Universität Osnabrück Tel. +49 541 969 4370 E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de
Weiteres Material zum Download Dokument: 028_PM_MEDUWA_Meeting20200130.docx