Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Deutscher Umweltpreis 2001: Das Vergabeverfahren hat begonnen
Osnabrück/Freiburg (ots)
Gesellschaftlich relevante Gruppen können Vorschläge bis zum 16. März einreichen - Mit einer Million Mark höchstdotierte Auszeichnung Europas
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück) schickt sich an, für die Verleihung des mit einer Million Mark höchstdotierten Umweltpreises Europas am 21. Oktober in Freiburg mögliche Kandidaten ausfindig zu machen. Das Auswahlverfahren, bei dem Vertreter gesellschaftlich relevanter Spitzenorganisationen ihre Vorschläge einreichen können, läuft. Ob die Fraunhofer- oder Max-Planck-Gesellschaft, der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen, der Deutsche Naturschutzring, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften oder erstmals auch Medienvertreter - sie alle haben noch bis zum 16. März 2001 Gelegenheit, ihre Favoriten für den Deutschen Umweltpreis 2001 zu nominieren. Eine unabhängige Fachjury wird alle eingehenden Vorschläge prüfen, bevor das Kuratorium der Stiftung entscheiden und der Preis im Konzerthaus Freiburg verliehen wird.
"Freiburg hat sich auf vielfältige Weise als Veranstaltungsort für 2001 empfohlen: Neben der Wahl zur Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz im Jahr 1992 sind in der Stadt im Breisgau zwei unserer bisherigen Preisträger ansässig", betont Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Umweltstiftung. Mit Georg Salvamoser und Prof. Dr. Franz Daschner habe man 1998 und 2000 zwei Umweltpioniere aus den Bereichen der Solarenergie und der Krankenhaushygiene ausgezeichnet.
Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises wolle die unabhängige Stiftung, die seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit am 1. März 1991 in fast 4.000 innovative Umweltschutzprojekte über 1,6 Milliarden Mark investiert hat, ihren Leitlinien folgend "Einsatz und Leistungen auszeichnen, die entscheidend und in vorbildlicher Weise zum Schutz und zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden". Die Auszeichnung solle Personen, Unternehmen und Organisationen "anstiften", Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien schon im Vorfeld zu entschärfen.
Bei der ersten Vergabe des Deutschen Umweltpreises 1993 wurde die im sächsischen Scharfenstein angesiedelte Firma Foron für die Entwicklung des ersten fluorchlorkohlenwasserstoff- und fluorkohlenwasserstofffreien Kühlschrankes ausgezeichnet. Zweiter Preisträger 1993 war der Münchner Ökologieprofessor Dr. Wolfgang Haber, der die Auszeichnung für sein Lebenswerk erhielt. 1994 ehrte die Umweltstiftung das ökologische Musterdorf Wulkow in Brandenburg, die Umweltinitiativen der ostwestfälischen Wirtschaft sowie die Ozonforscher Professor Dr. Paul J. Crutzen - 1995 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet - und Dr. Frank Arnold in der Dresdner Semperoper.
1995 ging der Preis in München an die Umweltpioniere der Wirtschaft, Klaus Günther (Lengerich) und Dr. Georg Winter (Hamburg), 1996 in Hamburg an den polnischen Politiker und Ökologen Professor Dr. Maciej Nowicki sowie die Firma Wilkhahn Wilkening & Hahne aus dem niedersächsischen Bad Münder. 1997 wurden die Firma Integral Energietechnik (Flensburg), der Unternehmer Dr. Michael Otto (Hamburg) und der Wissenschaftler Professor Dr. Bernhard Ulrich (Waake bei Göttingen) für ihr Engagement mit dem Preis bedacht. Im Jahr darauf ging der Preis an die Arbeitsgruppe Klimaforschung am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg (Prof. Dr. Lennart Bengtsson, Prof. Dr. Hartmut Graßl und Prof. Dr. Klaus Hasselmann) und, wie bereits erwähnt, den Unternehmer Salvamoser. Im letzten Jahr erhielt neben Daschner, Direktor des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg, der Diplom-Ingenieur und Windenergiepionier Aloys Wobben, geschäftsführenden Gesellschafter der ENERCON aus Aurich, den Umweltpreis.
Hinweis an die Redaktionen: Weitere Informationen zum Umweltpreis finden Sie unter www.dbu.de
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