Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
"Schon vor einem Jahrzehnt Akzente für eine umweltverträgliche Landwirtschaft gesetzt"
Deutsche Bundesstiftung Umwelt auf der Grünen Woche in Berlin - Neue Broschüre zeigt zum Messestart 16 beispielhafte Projekte
Osnabrück/Berlin (ots)
250 Projekte für eine umweltgerechtere Landwirtschaft hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit 1991 unterstützt. DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde: "Seit einem Jahrzehnt setzen wir Akzente, die gerade jetzt im Mittelpunkt des Interesses stehen: Die Suche und Entwicklung von umweltverträglichen Produktionsformen, die auch ökonomisch tragbar sind. Die 120 Millionen Mark, die wir in die 250 Projekte gesteckt haben, erweisen sich als sehr zukunftsorientiert angelegt."
Vor allem die Tatsache, dass mehr als fünfzig Prozent der Fläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt würden, verdeutliche die Bedeutung des DBU-Engagements in diesem Bereich: "Wir wollen unsere Anwesenheit bei der Grünen Woche in Berlin nutzen, um einen zentralen Bereich unserer Förderung einer interessierten Fachöffentlichkeit näher zu bringen", erläutert Brickwedde. Der Stand der DBU ist während der Sonderausstellung "Erneuerbare Energien" (25. bis 27. Januar) in Halle 14.2 zu finden.
Mit ihrer Teilnahme an der "Grünen Woche" lässt es die Stiftung noch nicht gut sein. Rechtzeitig vor Messestart kommt eine 44-seitige neue Broschüre der DBU auf den Markt. Die Broschüre "Neue Chancen für Landwirtschaft und Umwelt" zeige mit 16 Projektbeispielen, dass es Wege der modernen Agrarproduktion gebe, von denen Bauern und Umwelt gleichermaßen profitieren. Vor zehn Jahren, als die DBU mit der Förderung begonnen habe, hätte der Umweltschutz noch als unpopuläre und unwirtschaftliche Belastung gegolten. Die Projektpartner hätten jedoch bewiesen, dass Ökologie und Ökonomie sich in der Landwirtschaft nicht ausschließen, so Brickwedde. "Wir haben Projekte gefördert, die innovative, umweltverträgliche Landnutzungsformen demonstrieren und vor allem deren Verbreitung in der Praxis unterstützen."
So habe die Fachhochschule Osnabrück gemeinsam mit den Amazonen-Werken aus Hasbergen (Niedersachsen) eine sensorgesteuerte Querhacke entwickelt, die es ermöglicht, Unkräuter von Nutzpflanzen zu unterscheiden und diese mechanisch zu entfernen. Auf den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln könne so verzichtet werden. Auch die Bekämpfung von Schädlingen stelle bisher ein Problem dar, für dessen Lösung die Landwirtschaft oft nur den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln kenne. Ein Projekt der Universität Hohenheim (Stuttgart) in Zusammenarbeit mit der TRIFOLIO-M aus Lahnau habe jedoch erfolgreich bewiesen, dass beispielsweise Blattläuse mit Extrakten aus dem indischen Neem-Baum umweltverträglich bekämpft werden können.
Auch Argumente und Strategien für eine ökologische Orientierung der Landwirtschaft will die DBU liefern. Aus diesem Grund habe sie gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der ArbeitsGemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) den Leitfaden "Wasserschutz durch Ökologischen Landbau" entwickelt, der Wasserwerkern und Bauern praktische Tipps für die schonende Bewirtschaftung liefern soll.
"Wirksamer Umweltschutz in der Landwirtschaft heißt, bei allen Entscheidungen und Maßnahmen die Wirkungen auf die Umwelt zu beachten. Bei dieser schwierigen Aufgabe wollen wir den Landwirten helfen", verdeutlicht Brickwedde. Hier böten sowohl der Ratgeber als auch die Broschüre Denkanstöße und Beispiele.
Die neue Publikation kann bei der DBU, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Telefon 0541-9633-0, bezogen werden.
Tel. 05 41/96 33-521 Fax 05 41/96 33-198 Franz-Georg Elpers E-Mail: fg.elpers@dbu.de
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