Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Umweltschutz soll in den Alpen zum nachhaltigen Gipfelstürmer werden
Benediktbeuern (ots)
Generalsekretär der DBU überreichte die ersten Bewilligungen zur Förderung von umweltgerechten Berghütten in Höhe von 860.000 Mark
Die Wimbachgrieshütte des Vereins Naturfreunde des Bezirks München sowie das Kärlinger Haus des Deutschen Alpenvereins (DAV), Sektion Berchtesgaden, sind die ersten von insgesamt 16 Alpenhütten, die im Rahmen eines sechs-Millionen-Mark-Programms der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, umweltgerecht bewirtschaftet werden. "Es war uns wichtig, an konkreten Beispielen zu verdeutlichen, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch in den Höhen der Alpen verwirklicht werden können", betonte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde als er am Wochenende die Bewilligungsschreiben über 353.000 Mark (Wimbachgrieshütte) und 513.000 Mark (Kärlinger Haus) auf einem Fachseminar im Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern (Bayern) überreichte. Die DBU stellte auf dieser Tagung ihr unlängst beschlossenes Förderprogramm innovativer Umweltkonzepte für Berg- und Schutzhütten vor.
"Sowohl das Konzept des Vereins Naturfreunde für die Wimbachgrieshütte in 1.326 Meter Höhe am Fuße des Watzmann, als auch die innovativen Ideen, die im Kärlinger Haus in 1.613 Metern Höhe am Funtensee umgesetzt werden, haben uns überzeugt", sagte Brickwedde. Für beide Hütten im Nationalpark Berchtesgaden würden zukünftig umweltgerechte Ver- und Entsorgungssysteme installiert, die modellhaft für andere Schutz- und Berghütten seien.
"Zurzeit gibt es keine standardisierten Konzepte für die umweltverträgliche Versorgung der Hütten mit Energie und Trinkwasser sowie für die Entsorgung von Abwasser und Abfall", hatte Wolfgang Gröbl, der als Kurator der Stiftung das Fachseminar leitete, eingangs betont. Stattdessen werde das sensible, ökologische Gleichgewicht höhergelegener Gebirgsregionen dadurch gefährdet, dass viele der Hütten ihre Aggregate noch mit Diesel-Kraftstoff betrieben. Dies berge ein sehr hohes Umweltgefährdungspotenzial in sich, weil beim Transport mit Fahrzeugen, Seilbahnen oder Hubschraubern das Risiko von Unfällen sehr hoch sei. Das bis Ende 2003 laufende Programm solle daher einen Anreiz liefern, sich noch rechtzeitig an die Bedürfnisse der Natur anzupassen.
Die vom Stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden der DBU, Professor Dr. Wolfgang Engelhardt, am Freitag eröffnete Veranstaltung hatte Experten und 75 interessierte Vertreter verschiedener Sektionen des Deutschen Alpenvereins (DAV), des Vereins Naturfreunde und weiterer deutscher und österreichischer Interessensvereinigungen zusammengeführt. Man habe zu der Veranstaltung auch Hüttenwirte eingeladen, die von ihren bereits erfolgreich umgesetzten, umweltorientierten Verbesserungen an ihren Alpenhütten berichteten.
Bis zu 16 Alpenhütten, die mit umweltgerechten Ver- und Entsorgungskonzepten zur Verbesserung der Umweltsituation im deutschen und grenznahen Alpenbereich beitrügen, könnten in den Genuss dieser Förderung gelangen. Die vollständigen Ausschreibungsunterlagen stehen auf der Homepage der DBU (www.dbu.de) unter "Förderung" zum Abruf zur Verfügung. (Lead 908 Zeichen mit Leerzeichen, Resttext 2.056 Zeichen mit Leerzeichen)
Ein Foto von der Veranstaltung kann honorarfrei unter http://www.dbu.de im Bereich Presse heruntergeladen werden.
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