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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Bundeskanzler Schröder macht Station in der DBU-Modellstadt Ostritz / Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte ganzheitliche Umstellung auf regenerative Energien mit 22 Millionen Mark

Ostritz (ots)

Auf seiner traditionellen politischen Sommerreise
vom 13. bis zum 24. August durch verschiedene Teile Ostdeutschlands
macht Bundeskanzler Gerhard Schröder morgen Station in der von der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, mit 22 Millionen
Mark geförderten Energieökologischen Modellstadt Ostritz (Sachsen).
"Diese Stadt hat es mit unserer Hilfe geschafft, die
Wiedervereinigung für eine umfassende Umstellung auf regenerative
Energien zu nutzen", sagte Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU
und Ehrenbürger von Ostritz bei diesem Treffen. So habe die im
einstmals als "schwarzes Dreieck" bezeichneten Ländereck Deutschland
- Polen - Tschechien gelegene Stadt ihre Energieversorgung
mittlerweile völlig auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Doch
auch der grenzüberschreitende Austausch von Wissen spiele in Ostritz
eine wichtige Rolle - und bilde einen weiteren Bezug zur Sommerreise
des Bundeskanzlers, die der Osterweiterung der Europäischen Union
(EU) gewidmet sei: Das Internationale Begegnungszentrum im 767 Jahre
alten Kloster St. Marienthal helfe, Beziehungen über Landesgrenzen
hinaus nach Polen und Tschechien zu knüpfen.
"Ein wirksamer Umweltschutz setzt einen länderübergreifenden
Austausch voraus - nur gemeinsam mit unseren europäischen Partnern
kann es gelingen, die Umwelt für nachfolgende Generationen zu
bewahren", betonte Brickwedde. Ostritz sei hier wie vielleicht keine
zweite Stadt in Deutschland geeignet, als Vorbild für osteuropäische
Städte zu dienen, die Erweiterung der EU als Chance für den
Umweltschutz zu begreifen. Denn ähnlich den Grenzen Europas, die nun
immer weniger Bedeutung besäßen, habe sich auch Ostritz nach der
politischen Wende innovativen Ideen des Umweltschutzes geöffnet. Das
Konzept, das man hier verfolgt habe, sei in seinem Ausmaß sicher
einzigartig, da vor Ort die Möglichkeit bestanden habe, alle
regenerativen Energiequellen zu nutzen. Doch auch im kleinen sei eine
Neuorientierung wichtig. Wenn jede Stadt des zusammenwachsenden
Europas ihren eigenen Beitrag leiste, könnten kleine Maßnahmen zu
großen Erfolgen führen - dies habe Ostritz beispielhaft vorgeführt.
1998 habe man hier ein Biomasse-Heizkraftwerk auf Basis der
nachwachsenden Rohstoffe Holz und Pflanzenöl eingeweiht, das die
zentrale Energieversorgung sichere. Mit der Wärmeleistung des
Kraftwerks können alle Gebäude der Stadt ganzjährig mit Raumwärme und
Warmwasser versorgt werden. Die in den Wäldern von Ostritz und in
einem Sägewerk reichlich anfallenden Holzabfälle werden so einer
weiteren Nutzung zugeführt. Bei der Verbrennung setze das Holz
jeweils nur so viel Kohlendioxid frei, wie es in der Wachstumsphase
der Bäume gebunden worden sei. Somit schließe sich ein
Stoffkreislauf, ohne zusätzliche Belastung für die Umwelt zu
bedeuten.
Ergänzt werde diese Art der regenerativen Energie von Solaranlagen
auf den Dächern öffentlicher und privater Gebäude, der
Windenergienutzung im windreichsten Binnenland Deutschlands - der auf
diese Weise jährlich erzeugte Strom entspricht dem durchschnittlichen
Bedarf von etwa 2000 Vier-Personen-Haushalten und liegt damit rund
doppelt so hoch wie der Strombedarf der Stadt - und die Nutzung der
Wasserkraft der Neiße, für die man erhaltene, alte Wasserkraftanlagen
allmählich reaktiviert habe.
Das Internationale Begegnungszentrum im Kloster St. Marienthal
(IBZ) begeistere Besucher sowohl durch seine barocke Architektur als
auch seine idyllische Lage in der Flussaue der Neiße. Mit dem IBZ
hätten die Nonnen vom Orden der Zisterzienserinnen eine moderne
Nutzungsform für die Gebäude gefunden, in denen das gesamte Jahr über
ein reger Austausch zwischen internationalen Gästen stattfinde. "Die
Lage im Herzen Europas haben Ostritz und das Internationale
Begegnungszentrum als eine Herausforderung für die gesamteuropäische
Zukunft verstanden - das hier gesammelte technische, wirtschaftliche
und wissenschaftliche Know-How einer solchen Umstellung soll in die
Welt getragen werden", fasste Brickwedde zusammen. Der Besuch des
Bundeskanzlers in Ostritz/St. Marienthal beweise, dass man diese
Leistung anerkenne und zur Nachahmung empfehle.
Fotos zum Thema finden Sie auf der Homepage der Stiftung unter
www.dbu.de im Bereich Presse

Kontakt:

An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541/9633-521
Fax 0541/9633-198
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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