Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
And the Winner is... - Die Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2018 stehen fest
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Osnabrück (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Seit 1993 zeichnet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) herausragende Pioniere des Umweltschutzes mit dem Deutschen Umweltpreis aus. Der ist mit 500.000 Euro dotiert - und wie heute / jetzt / am 23.08. bekanntgegeben wurde, geht er in diesem Jahr zu gleichen Teilen an die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius und an ein vierköpfiges Abwasser-Experten-Team aus Leipzig. Oliver Heinze berichtet.
Sprecher: Der Deutsche Umweltpreis geht in diesem Jahr an Wissenschaftler, die sich mit dem Thema Wasser beschäftigen. Warum, erklärt der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Alexander Bonde:
O-Ton 1 (Alexander Bonde, 48 Sek.): "Wasser ist ein ganz zentrales Umweltthema. Ozeane sind wichtig und gleichzeitig auch sehr verwundbar. Sie sind Lebensraum für Tier und Pflanzenarten, Wetterküche der Erde, sie speichern Wärme und regulieren das Weltklima. Und gleichzeitig stehen sie unter Druck, durch Abbau von Rohstoffen, durch Überfischung, durch gigantische Müllmengen. Frau Boetius ist eine renommierte Forscherin, die durch ihre Forschung nachgewiesen hat, dass menschliches Handeln hier auch bis in den entlegensten Winkel der Erde Auswirkungen hat. Das Forscherteam aus Leipzig hat in einem der drei wasserärmsten Länder der Welt Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, hat ein funktionierendes Abwassersystem entwickelt und sich vor allem hier auch stark eingeklinkt, dass es eingerichtet wird."
Sprecher: Die Meeresbiologin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, Prof. Dr. Antje Boetius, kämpft unermüdlich und kommunikationsstark darum, die Ozeane und Polarregionen als wichtige Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zu erhalten:
O-Ton 2 (Prof. Dr. Antje Boetius, 35 Sek.): "Ich bin Tiefseeforscherin und Polarforscherin. Meine spezielle Leistung für die Wissenschaft der Ozean- und Polarregionen war, die Rolle von Kleinstlebewesen im Meeresboden herauszuarbeiten. Da gibt's noch viele Unbekannten, aber wir wissen heute dank unserer Forschung, dass wir sozusagen kleinste zellige Freunde haben, die für uns das Klimagas Methan unter Kontrolle halten. Es entsteht sehr viel Methan im Meeresboden, und wir haben Mikroorganismen entdeckt, die dieses Methan als Energiequelle nutzen und so auch für eine Klimastabilität sorgen, die uns Menschen gut tut."
Sprecher: Außerdem geht der Deutsche Umweltpreis 2018 an ein Expertenteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Bildungs- und Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung in Leipzig. Die Wissenschaftler haben in Jordanien, einem der drei wasserärmsten Länder der Welt, ein gut funktionierendes, dezentrales Abwassersystem entwickelt und mehrere Kläranlagen in verschiedenen Größenordnungen gebaut.
O-Ton 3 (Prof. Dr. Roland Müller, 24 Sek.): "Also unter dezentral versteht man in dem Fall, dass die Abwässer vor Ort unter Vermeidung von langen Kanalnetzsystemen behandelt werden. Das hat bestimmte Vorteile, wie Kosten beim Bau und Kosten beim Betrieb, und erlaubt auch, dass man die Anlagen schneller an den Orten verbaut, wo sie auch wirklich benötigt werden. Nämlich da, wo zum Beispiel Grundwasser durch Abwasser bedroht wird."
Sprecher: Sagt Prof. Dr. Roland Müller als Sprecher des Expertenteams. Dank ihrer Arbeit können in den nächsten Jahren bis zu 80 Prozent der jordanischen Bevölkerung an ein Abwassersystem angeschlossen werden. Bisher sind es gerade mal fünf Prozent.
Abmoderationsvorschlag:
Mehr über die ausgezeichnete Arbeit der Preisträger, denen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 28. Oktober in Erfurt persönlich den Deutschen Umweltpreis überreichen wird, finden Sie auch im Internet unter DBU.de.
Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
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