Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
DBU: Kirschanbau - Humboldt-Uni erprobt natürlichen Pflanzeninhaltsstoff Auxin als Schutz gegen Bakterienbrand
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Um eine ertragreiche Süßkirschenernte sicherzustellen und Bakterienbrand zu verhindern, behandeln Obstbauern insbesondere im Ökolandbau ihre Kirschbäume oft mit Kupferpräparaten. Unbehandelt führt diese Krankheit zu massiven Schäden an Blättern und Früchten. In einem Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin soll nun der natürliche Pflanzeninhaltsstoff Auxin als Alternative zu den schädlichen Kupferpräparaten erprobt und etabliert werden.
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Kirschanbau: problematischen Kupferpräparaten Paroli bieten
Humboldt-Uni erprobt natürlichen Pflanzeninhaltsstoff Auxin als Schutz gegen Bakterienbrand - DBU fördert
Berlin. Süßkirschen sind beliebt, fruchtig, aromatisch und gesund. Um eine ertragreiche Ernte sicherzustellen und Bakterienbrand zu verhindern, behandeln Obstbauern insbesondere im Ökolandbau ihre Kirschbäume oft mit Kupferpräparaten. Unbehandelt führt diese Krankheit zu massiven Schäden an Blättern und Früchten. "Kupferpräparate sind aber eine große Belastung für die Ökosysteme. Als Schwermetall ist Kupfer giftig und beeinträchtigt Nährstoffkreisläufe - die Vielfalt der Arten wird so gefährdet", so Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). In einem Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin soll nun der natürliche Pflanzeninhaltsstoff Auxin als Alternative zu den schädlichen Kupferpräparaten erprobt und etabliert werden. Bonde: "Auxin kann für die ökologische Landwirtschaft eine völlig neue umweltverträgliche Alternative als Pflanzenschutzmittel sein." Die DBU fördert das Projekt fachlich und finanziell mit rund 312.000 Euro.
Kupfer nachteiliges Pflanzenschutzmittel
"Kupfer bringt als Pflanzenschutzmittel einige Nachteile mit sich. Es wirkt in der Umwelt giftig und reichert sich im Boden an. So werden Nährstoffkreisläufe beeinträchtigt, was zu einem Rückgang der Artenvielfalt führt. Auch als Pflanzenschutzmittel ist Kupfer nachteilig: Erreger, die schon tiefer in die Pflanze eingedrungen sind, können nicht erreicht werden", so Prof. Dr. Christoph-Martin Geilfus, Projektleiter an der Humboldt-Universität Berlin. Ein weiteres Problem entstehe bei der massiven Nutzung der Präparate. Geilfus: "Einige Bakterienstämme haben schon Resistenzen entwickelt, weshalb immer höhere Kupfermengen benötigt werden, um noch die gewünschte Wirkung zu erreichen."
Auxin kann ein natürlicher Ersatz für Kupferpräparate sein
Auxine sind Stoffe, die auf natürlichem Wege in der Pflanze produziert werden. Werde das im Rahmen des Projektes im Labor hergestellte Auxin auf die Pflanzenblätter gesprüht, könne der Einsatz von Kupferpräparaten erheblich verringert werden, weil sich die Bakterien nicht mehr vermehren könnten - die Pflanzen blieben gesünder. "So kann eine völlig neuartige umweltverträgliche Alternative zum Kupfer angewendet werden", sagt Dr. Holger Wurl, DBU-Referent für umweltgerechte Landnutzung und nachwachsende Rohstoffe. Ziel des Projektes sei es, den Einsatz von Auxin erstmals unter Produktionsbedingungen zu erproben. In enger Zusammenarbeit mit Süßkirschenproduzenten soll das Verfahren in einer ersten Projektphase unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus getestet werden. Danach sollen die Maßnahmen über einen Zeitraum von zwei Jahren auf Feldstandorten erprobt werden.
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Kollegiale Grüße Franz-Georg Elpers Pressesprecher Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau 2 49090 Osnabrück Telefon: 0541|9633-521 Mobil: 0171|3812888 E-Mail: presse@dbu.de Homepage: www.dbu.de