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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Im mitteldeutschen "Urwald" der Natur "auf die Schliche kommen"
In Lauterbach Jugendherberge mit neuem Konzept - Lebensstil junger Menschen beachten - DBU fördert

Lauterbach (ots)

Achtung: Sperrfrist heute, 13.30 Uhr
Mit einer neuen Kombination von Jugendherberge und
Nationalparkhaus, die dem Lebensstil junger Menschen mit einem
veränderten Konsum- und Freizeitverhalten besonders Rechnung tragen
soll, wartet das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) auf! Am Rande des
Nationalparks Hainich (Thüringen) entsteht eine neue Jugendherberge,
die Jugendlichen die faszinierende, unberührte Natur näher bringen
soll. Mit 500.000 Euro beteiligt sich die Deutsche Bundesstiftung
Umwelt (DBU) an diesem einmaligen Konzept.
DBU-Kuratoriumsvorsitzender Hubert Weinzierl überreichte heute das
Bewilligungsschreiben in Lauterbach an den Vorsitzenden des
DJH-Landesverbandes Thüringen, Siegfried Wetzel. "Der Aufenthalt
junger Besucher in Jugendherbergen ist der ideale Ansatzpunkt für
Umweltbildungsaktivitäten. Wenn der Standort dann noch nah an einem
Großschutzgebiet liegt, finden sich ideale Voraussetzungen, um jungen
Menschen Naturschutz zu vermitteln," betonte Weinzierl.
Das neue Haus zeige einen Weg auf, wie die in Deutschland bereits
seit Jahren geführte Debatte um die Berücksichtigung von Lebensstilen
bei der Vermittlung von Umweltbildung konkret umgesetzt werden könne
und es nicht nur bei der bloßen und berechtigten Forderung bleibe,
sagte Weinzierl. Es gehe um praktikable Wege, Themen des
Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit weniger bildungslastig und
dennoch einprägsam zu vermitteln. Der DBU sei das DJH "seit vielen
Jahren als hervorragende Partner in der Umweltbildung bekannt". Auch
mit dem Aufbau der Jugendherberge in Mirow (Mecklenburg-Vorpommern)
in den 90er Jahren sei ein ebenfalls neuartiger Ansatz verfolgt
worden. Mit ihrem 60-Millionen-Programm zum Aufbau von
Umweltbildungseinrichtungen habe die DBU "wesentlich zu einem
verbesserten und zeitnahen Umweltbildungsangebot in Deutschland
beigetragen".
In Zusammenarbeit mit der Nationalpark- und Naturparkverwaltung
sollen den Gästen mit dem Bau der neuen Jugendherberge attraktive
Programme angeboten werden. Dabei wird es nicht nur um den
verantwortungsvollen Umgang mit der Natur gehen. Auch Themen wie
Konsum, Fitness, Entspannung und Ernährung werden in einen
Zusammenhang gestellt. Zurzeit entsteht mit dem "Urwald-Life-Camp"
ein Treff für Jugendliche der gesamten Region. Veranstaltungen in der
"Urwald-Life-Arena" oder dem "Firetalk-Café", Entspannung in der
"Urwald-Life-Oase" oder im Hängemattenpark, Transfer in den Alltag im
"Wald der Erkenntnis", Erlebniswelten in Baumhäusern oder Erdhöhlen
sind nur einige Beispiele des Konzeptes.
Der Hainich ist mit etwa 16.000 Hektar - das entspricht der Größe
von 2.176 Fußballfeldern - das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet
Deutschlands. Hier konnte sich der "Urwald" Mitteldeutschlands mit
außergewöhnlichen Buchenwaldbeständen ungestört entwickeln. Die DBU
förderte hier nicht nur den einzigen Baumkronenpfad in einem
europäischen Nationalpark, um Naturfreunden zu helfen, die Wälder in
ihrer räumlichen und ökologischen Dimension sowie in ihrem
Erscheinungsbild zu erfassen und zu begreifen. Sie förderte auch das
Knüpfen eines "Rettungsnetzes für die Wildkatze" durch die
Landesverbände Hessen, Bayern und Thüringen des BUND (Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland). Mit einem Brückenschlag vom
Nationalpark Hainich zum Naturpark Thüringer Wald sollen die seltene
Raubkatze und viele andere Arten wieder in ihren ursprünglichen
Lebensräumen heimisch werden.
Die geplante Jugendherberge auf dem Gelände einer ehemaligen
Fliegerschule soll künftig über 180 Betten verfügen; zusätzlich
werden 60 Camping- und Caravanplätze zur Jugendherberge gehören. Von
hier aus können Schulklassen und Naturfreunde das einmalige
Naturreservat erkunden. Der DJH-Landesverband Thüringen wird etwa
vier Millionen Euro in die Jugendherberge investieren. Es ist das
zurzeit größte Projekt im Landesverband. Der erste Bauabschnitt wird
im Laufe des Jahres beendet sein, mit der endgültigen Fertigstellung
wird 2008 gerechnet.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

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