Fabriktote in Bangladesch: Kik-Bluse aus aktueller Kollektion gefunden - Kik hatte erklärt: "keine direkten Geschäftsbeziehungen seit 2008"
Hamburg (ots)
In der in Dhaka (Bangladesch) eingestürzten Textilfabrik wurde auch eine Kik-Bluse aus aktueller Kollektion gefunden. Nachdem in den Trümmern der am 24. April eingestürzten Fabrik neben hunderten Leichen bereits mehrere KiK-Textilien entdeckt worden waren, hatte Kik in der vergangenen Woche dem NDR-Politikmagazin "Panorama" noch erklärt, man sei "überrascht", dass sich in den Trümmern Textilien von Kik befanden. Es habe "seit 2008 keine direkten Geschäftsbeziehungen zwischen KiK und den im Rana Plaza ansässigen Lieferanten gegeben". Damit entstand der Anschein, dass Kik kaum Verantwortung an dem schon vor dem Einsturz als baufällig kritisierten Fabrikgebäude treffen konnte. Nun liegt "Panorama" ein Foto einer Bluse aus der "Verona Pooth Kollektion 2013" vor, die ebenfalls aus den Trümmern stammt.
Dazu erklärt Kik auf neuerliche Anfrage von "Panorama": "Unsere Nachforschungen haben jetzt aber ergeben, dass indirekt über einen unserer Importeure bis Anfang dieses Jahres dort produziert wurde. Obwohl zum Zeitpunkt des Unglücks alle unsere Waren bereits verschifft und auch über diesen Importeur keine neuen Aufträge platziert waren, müssen wir jetzt kritisch hinterfragen: Warum ließ dieser Importeur dort Ware produzieren?"
8. Mai 2013
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