NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
"Die Menschheit wird ins All auswandern müssen"
Der deutsche Astronaut Ulrich Walter über die Besiedelung des Weltraums
Hamburg (ots)
Spätestens in 80.000 Jahren wird die Menschheit ins All auswandern müssen, weil eine neue Eiszeit sie dazu zwingt. Diese Ansicht vertritt der deutsche Physiker und Astronaut Ulrich Walter in seinem Beitrag in der aktuellen Ausgabe von NATIONAL GEOGRAPHIC Deutschland. Walter war 1993 Mitglied der D2-Mission und umrundete im Spaceshuttle "Columbia" zehn Tage lang die Erde. Volle 80.000 Jahre lang werden die Menschen seiner Meinung nach jedoch nicht warten: "Neugier, nichts als schiere Neugier" wird sie in den Raum hinaus treiben, sobald sichere Raumstationen installiert und die technischen Voraussetzungen geschaffen seien, den Mars zu besiedeln.
Die Befürchtung des berühmten Forschers Stephen Hawking, der die Menschheit durch die Klimaerwärmung bereits in diesem Jahrtausend ihren Heimatplaneten verlassen sieht, teilt Walter in NATIONAL GEOGRAPHIC Deutschland jedoch nicht. Allerdings drohen Asteroiden-Einschläge, die alle paar hunderttausend Jahre große Teile der Tierwelt und der Menschheit vernichten. Amerikanische Wissenschaftler haben gerade bekannt gegeben, dass sich mehr als 1.100 große Asteroiden auf gefährlich erdnahen Umlaufbahnen bewegen.
Ulrich Walter hält sowohl große Raumstädte für Millionen von Menschen sowie die Besiedlung des Mars für möglich. Da Wissenschaftler davon ausgehen, dass es auch auf dem Mars Wasser gibt, ist der Grundstock für einen Aufbau einer erdähnlichen Atmosphäre gegeben. So führt Walter in NATIONAL GEOGRAPHIC Deutschland aus, dass bereits 100 Jahre nach dem Beginn eines künstlichen Treibhauseffektes Flüsse und Seen entstehen würden. Nach 500 Jahren könnten sich Marsbewohner sogar frei bewegen, im Jahr 3000 wäre der Rote Planet grün und könnte Millionen von Menschen einen neuen Lebensraum bieten.
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