Alle Storys
Folgen
Keine Story von Brot für die Welt mehr verpassen.

Brot für die Welt

"Brot für die Welt": Hilfe für Niger braucht langen Atem

Stuttgart (ots)

"Brot für die Welt" und die Diakonie
Katastrophenhilfe haben davor gewarnt, die Hilfe für die Hungernden
im Niger auf die Verteilung von Lebensmitteln zu beschränken. "Um
wirklich zu helfen, müssen wir neben dem dringend benötigten Getreide
dafür sorgen, dass die Menschen langfristig ihre Lebensumstände
verbessern können", erklärt die Direktorin der kirchlichen
Hilfsaktionen, Cornelia Füllkrug-Weitzel. Die gegenwärtige Hungersnot
liege vor allem in den wirtschaftlichen und politischen Strukturen
des Landes begründet und sei durch die Dürre und die verheerende
Heuschreckenplage im vergangenen Jahr nur verschärft worden.
"Nothilfe trägt dazu bei, die Auswirkungen struktureller Probleme
zu bekämpfen, stellt aber keine tragfähige nachhaltige Lösung dar",
so Füllkrug-Weitzel. "Wenn sich die Welt um Länder wie den Niger
immer nur in letzter Minute kümmert, werden deren Perspektiven immer
ungünstiger. Die gegenwärtige Fixierung der Weltöffentlichkeit auf
Nothilfe kann einen Teufelskreis auslösen."
"Brot für die Welt" unterstützt als eine der wenigen ausländischen
Hilfsorganisationen seit vielen Jahren lokale Partner im Niger dabei,
mit eigenen Kräften und angepassten Konzepten die Lebensbedingungen
der Menschen zu verbessern. "Durch Kleinkredite sowie die Förderung
von Fischzucht, Garten- und Reisanbau wollen wir vor allem die
Nahrungsmittelversorgung auf eine breitere Basis stellen, damit die
Bevölkerung weniger anfällig für klimabedingte Krisen wird",
erläutert Füllkrug-Weitzel. Ein besonderer Schwerpunkt liege zudem
auf der Anlage von Getreidebanken, die eine bessere Vorratshaltung
ermöglichen. "Diese Vorkehrung gegen Krisen ist in den vergangenen
Jahren systematisch auf allen Ebenen vernachlässigt worden".
Die Selbsthilfeprogramme sollen auch dazu beitragen, die
Zivilgesellschaft zu mobilisieren, die im Niger sehr schwach
ausgeprägt ist. "Diese Projekte müssen in der akuten Krise durch
Nothilfeprogramme ergänzt werden, die die Eigenverantwortung und
Eigenaktivität der Bevölkerung weiter stärken helfen, statt
Ohnmachtgefühle zu vertiefen", erklärt Füllkrug-Weitzel. Die Diakonie
Katastrophenhilfe versorgt derzeit in ihrem weltweiten kirchlichen
Verbund ACT (Kirchen helfen gemeinsam) rund 50.000 Menschen in den
nigrischen Provinzen Tahoua und Maradi unter anderem mit Hirse,
Milchpulver und Tierfutter.
Für die Nothilfe im Niger sowie in den Nachbarländern Mali,
Mauretanien und Burkina Faso ist die Diakonie Katastrophenhilfe
dringend auf Spenden angewiesen, Kennwort "Sahel". "Brot für die
Welt" bittet für die langfristige Hilfe um Spenden.
Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, 
   BLZ 600 100 70 oder online über das Internet
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
"Brot für die Welt": Konto 500 500-500, Postbank Köln, 
   BLZ 370 100 50 oder online über das Internet     
www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/

Pressekontakt:

Gesine Wolfinger, Telefon 0711-2159-147;
Ute Dilg, Telefon 0711-2159-451

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Brot für die Welt
Weitere Storys: Brot für die Welt