Deutsche zwischen Zuversicht und Zukunftsangst
Köln (ots)
Studie: Lebensentwürfe und Zukunftspläne - Wie die Deutschen Gegenwart und Zukunft sehen
Die Deutschen sind mit ihrer derzeitigen Lebenssituation überwiegend zufrieden (85 Prozent) und leben gerne in Deutschland (89 Prozent). "Nur" drei von vier Bundesbürgern glauben aber, dass Deutschland auch in Zukunft ein lebenswertes Land sein wird. Entscheidende "Glücksfaktoren" sind nach eigener Aussage vor allem ein stimmiges familiäres Umfeld, ein guter Gesundheitszustand und eine funktionierende Partnerschaft. Geld spielt keine Rolle? Doch: Die Lebenszufriedenheit der Bundesbürger steigt mit der Höhe ihres Einkommens und des erreichten Lebensstandards deutlich an.
Dies ergab die kürzlich veröffentlichte Studie "Lebensentwürfe und Zukunftspläne: Wie die Deutschen Gegenwart und Zukunft sehen" des Kölner Forschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG im Auftrag der ING-DiBa Bank. 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren wurden repräsentativ befragt.
Ökonomische Faktoren mit deutlichem Einfluss auf die Lebenszufriedenheit
Der Einfluss ökonomischer Faktoren auf die Lebenszufriedenheit der Deutschen zeigt sich vielerorts: Insbesondere Arbeitslosigkeit lässt diese rapide sinken. Kaum verwunderlich: Westdeutsche prägt insgesamt ein optimistischeres Lebensgefühl als Ostdeutsche. Und während ein fester Partner relativ unabhängig von finanziellen Verhältnissen in hohem Maße zur persönlichen Gesamtzufriedenheit beiträgt, tun dies Kinder nur eingeschränkt: Kinder werden von Vätern und Müttern zwar oft als Quelle des Lebensglücks empfunden, gleichzeitig sind diese mit ihrer finanziellen Situation aber oft unzufriedener. Eltern in Deutschland sind insgesamt nicht glücklicher (aber auch nicht unglücklicher) als kinderlose Paare oder Singles.
Ungewisse Zukunft
Bei der Einschätzung der Zukunft zeigen sich die Deutschen zerrissen: Während 58 Prozent die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands eher pessimistisch einschätzen, sehen sie ihrer persönlichen Zukunft eher optimistisch entgegen (61%). Fast jeder dritte Beschäftigte fürchtet aber den Verlust seines Arbeitsplatzes.
Größte Unzufriedenheit mit finanziellen Verhältnissen
43 Prozent der Deutschen sind mit ihrer finanziellen Lage nur sehr eingeschränkt zufrieden. 37 Prozent der Personen vor dem Ruhestand erwarten zudem eine Absenkung ihres Lebensstandards im Alter; gleichzeitig freuen sich die meisten aber auf die Zeit ihres Ruhestands (72 Prozent).
35 Prozent der Deutschen klagen über gesundheitliche Beschwerden, 31 Prozent über ihre derzeitige berufliche Situation. Über alle Generationen hinweg sind es insbesondere schwere Krankheiten, die am meisten gefürchtet werden - bei jüngeren Bundesbürgern gefolgt von Arbeitslosigkeit, bei älteren gefolgt von der Furcht, von anderen Menschen abhängig zu sein. Am glücklichsten sind die Bundesbürger mit ihrer Wohnsituation und mit ihrem familiären und sozialen Umfeld. 45 Prozent der Deutschen haben zudem ein großes Lebensziel, wobei altersunabhängig der Wunsch nach großen Reisen dominiert.
Junge wollen weniger arbeiten
Das in der Bevölkerung durchschnittlich gewünschte Eintrittsalter in den Ruhestand liegt bei 57 Jahren. 22 Prozent erwarten jedoch eine persönliche Lebensarbeitszeit über das Alter von 65 Jahren hinaus. In den jüngeren Altersgruppen zeigt sich im Hinblick auf die Länge des Arbeitslebens die größte Divergenz zwischen Wunsch und erwarteter Wirklichkeit. In den frühen Lebenszyklusphasen "Jugend und Ausbildung", "Junge Singles" und "Junge Paare" besteht zudem der größte Wunsch nach einer Reduktion der Arbeitszeit zugunsten von Freizeit oder Familienleben.
Auszüge der Studie im Internet: http://www.psychonomics.de/zukunftsstudie Ansprechpartner: Werner Grimmer - Tel.: 0221-42061-294 E-Mail: werner.grimmer@psychonomics.de
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