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ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

Versandhandel zerstört Strukturen der Arzneimittelsicherheit Symposium der Uni Bonn diskutiert über Gesundheitsgefährdung

Bonn (ots)

11. Okt. 2007 - Der Versandhandel mit Arzneimitteln
untergräbt die Sicherheitsmechanismen, die für die Abgabe von 
Medikamenten an Patienten vorgesehen sind. Die Politik muss sich 
einer Generaldebatte stellen, ob der Verbraucherschutz durch eine de 
facto immer öfter umgangene Apothekenpflicht weiter ausgehöhlt werden
soll. Dies fordert Lutz Tisch, Geschäftsführer für Apotheken-, 
Arzneimittel- und Berufsrecht der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher 
Apothekerverbände, auf dem heutigen Symposium "Versandhandel - 
Fortschritt der Arzneimittelversorgung oder Gesundheitsgefährdung?" 
der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn.
Was der Gesetzgeber beim Versandhandel für verzichtbar halte, 
könne auch in der ortsgebundenen Arzneimittelversorgung nicht 
gefordert werden, warnt Tisch. "Die durch Gerichtsurteile zugelassene
Kooperation von Versandhändlern und Drogerien schafft eine 
Beliebigkeit von Arzneimittelübergabestellen und pervertiert somit 
weitgehend die Apothekenpflicht." In seinem Vortrag fordert der 
ABDA-Geschäftsführer ein klares Bekenntnis der Politik zur Korrektur 
dieses Misstandes.
Über die Ergebnisse von Testkäufen im Internet berichtet Astrid 
Kaunzinger, Abtei-lungsleiterin des Zentrallaboratoriums Deutscher 
Apotheker, auf dem Symposium: Das Haarwuchsmittel Propecia wurde bei 
24 "auffälligen" Versandhändlern bestellt, von denen 12 Anbieter 
lieferten. In allen Fällen wurde das verschreibungspflichtige 
Medikament ohne Vorlage eines ärztlichen Rezeptes versendet. Unter 14
Lieferungen befanden sich 6 Fälschungen, darunter 4 Präparate ohne 
Wirkstoff. Bei weiteren 2 Packungen war ein Mindergehalt und 
mangelhaftes Freisetzungsverhalten feststellbar. Die Fälschungen 
waren visuell kaum vom Original zu unterscheiden.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter 
www.abda.de

Pressekontakt:

Christian Splett, Referent Wirtschaftspresse
Tel.: 030 40004-137
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

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