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Arzneimittelfälschungen: Apotheker fordern lückenlose Vertriebskette
Berlin (ots)
Um dem wachsenden Problem der Arzneimittelfälschungen wirksam entgegenzutreten hat sich der Präsident der Bundesapothekerkammer, Johannes M. Metzger, für eine lückenlose Vertriebskette zwischen Hersteller und Apotheke ausgesprochen. Metzger stützte sich hierbei auf einen Beschluss des Deutschen Apothekertages, der am Wochenende in Berlin zu Ende ging. Die Delegierten der Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker hatten den Gesetzgeber aufgefordert, Apotheken und Großhandlungen gesetzlich dazu verpflichten, Arzneimittel im Direktgeschäft ausschließlich beim pharmazeutischen Unternehmer (Hersteller) zu erwerben. "Im Interesse der Arzneimittelsicherheit ist es dringend geboten, den sogenannten Grauen Markt mit Arzneimitteln schnellstens trockenzulegen," meinte Metzger. Arzneimittelfälschungen seien weltweit eine neue Einnahmequelle des organisierten Verbrechens und gefährdeten die Gesundheit der betroffenen Patienten. Die weltweiten volkswirtschaftlichen Schäden werden auf mehrere Milliarden $ geschätzt.
Bezugsquellen für Arzneimittel, die außerhalb des Vertriebsweges Hersteller - Großhandel - Apotheke - Patient genutzt würden, begünstigten das Einschleusen gefälschter Arzneimittel. Das gelte insbesondere für den Grauen Markt mit dem Versandhandel. "Arzneimittelsicherheit hat eindeutig Vorrang vor dem Geschäft", meinte Metzger. Der Präsident der Bundesapothekerkammer forderte den Gesetzgeber zu zügigem Handeln auf.
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