Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölnische Rundschau mehr verpassen.

Kölnische Rundschau

zum Fall Georg Gänswein

Köln (ots)

Spektakulär gescheitert

Raimund Neuß zum Fall Gänswein Wo ist Georg Gänswein? Erst fehlt er auf offiziellen Bildern, dann macht der Vatikan die nebulöse Mitteilung, man habe seine Aufgaben anders verteilt. Transparenz sieht anders aus und eine Vertrauensbekundung auch. Dass Papst Franziskus Gänswein offensichtlich derzeit nicht mehr in seinem engsten Umfeld zu sehen wünscht, hat aber seinen guten Grund. Ein regierender Papst und ein Papst emeritus Seite an Seite im Vatikan - dieses beispiellose Verhältnis muss mit höchstem Taktgefühl moderiert werden. Täglich gilt es zu verhindern, dass der alte Papst gegen den neuen ausgespielt wird. Genau deswegen hatte Franziskus Benedikts Privatsekretär Gänswein auch an die Spitze seiner eigenen Präfektur geholt. Gänswein hätte verhindern müssen, was Kardinal Robert Sarah und sein Verlag unternommen haben: Den Namen von Benedikt XVI. für ein Buch zu benutzen, das nur als Angriff auf Franziskus verstanden werden konnte.  Gänswein erklärt dazu,  im Hause Benedikts habe man Druckfahnen und Umschlag nie zu Gesicht bekommen. Aber genau dies zu veranlassen wäre seine Aufgabe gewesen. Er hätte nicht zulassen dürfen, dass ein an sich harmloser Benedikt-Aufsatz in ein solches Umfeld gelangt. Als Diener zweier Päpste hatte Gänswein den heikelsten Job übernommen, den der Heilige Stuhl zu vergeben hat. Wahrscheinlich konnte er daran nur spektakulär scheitern. Ihre Meinung an: dialog@kr-redaktion.de

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölnische Rundschau
Weitere Storys: Kölnische Rundschau
  • 30.01.2020 – 17:02

    zu Brexit/Johnson

    Köln (ots) - Gespaltenes Königreich Raimund Neuß zu Großbritannien nach dem Brexit Wenigstens ein Gutes hat der Brexit für die Briten: Die EU kann künftig nicht mehr an allem schuld sein. Boris Johnson und seine Freunde sind nun auf sich gestellt. Sie können nicht mehr von Brüsseler Fremdbestimmung schwätzen, wenn es um ihre Verantwortung für den Gesundheitsdienst oder die Misere in Teilen Nordenglands geht. Jahrzehntelang diente die Diffamierung der EU als Ersatz ...

  • 28.01.2020 – 19:14

    Kölnische Rundschau zu Trumps Nahostplan

    Köln (ots) - Taschenspielertrick Sandro Schmidt zu Trumps Nahost-Plan Seit ziemlich genau drei Jahren ist US-Präsident Donald Trump im Amt und einer seiner erklärtermaßen wichtigsten außenpolitischen Projekte ist es zu erreichen, woran seit mehr als vier Jahrzehnten alle anderen US-Präsidenten gescheitert sind: einen tragfähigen Frieden zwischen Israel und den Palästinenser zu vermitteln. Und wie es Naturell und ...

  • 16.01.2020 – 18:27

    zu Kohleaustieg/Tagebaue

    Köln (ots) - Nicht einfach nur abwickeln Raimund Neuß zum Fahrplan für den Kohleausstieg Alle Achtung: Die Energiekonzerne, unterstützt von Ministerpräsidenten und Gewerkschaften, haben ihre Haut teuer verkauft. Deutlich über vier Milliarden Euro zahlt der Bund für die Stilllegung der deutschen Kohlekraftwerke, 700 Millionen gibt es allein für Arbeitnehmer im Westen als "Anpassungsgeld". Dabei wäre jedenfalls im Rheinischen Braunkohlerevier spätestens 2045 ohnehin ...