DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
DLRG-Statistik
Traurige Sommerbilanz: 250 Menschen ertranken
Bad Nenndorf: Im Sommer 2001 sind in deutschen Gewässern 250 Menschen ertrunken, diese Zahl gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bekannt. Damit stieg die Zahl der Ertrunkenen bis Ende August auf 406 und erreichte fast das Niveau des gesamten Vorjahres, als 429 Menschen ertranken. Allein im Juli starben 121 Menschen. Die Fachleute der DLRG führen den Anstieg vor allem auf das anhaltend schöne Wetter zurück, das viele Menschen zum Baden und Wassersport an die Gewässer lockte. Im kühlen und nassen Juli des Vorjahres ertranken dagegen nur 36 Menschen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Ertrinkungsfälle um 21,6 Prozent.
Besonders vom Ertrinken betroffen ist wieder die Altersklasse der Vor- und Grundschulkinder bis zu 10 Jahren. Bis Ende August registrierten die ehrenamtlichen Lebensretter 59 ertrunkene Kinder, mehr als im gesamten Jahr 2000. 36 Jungen und Mädchen waren sogar noch im Vorschulalter, als sie im Wasser ihr Leben verloren. Viele der tödlichen Unfälle ereigneten sich in der Nähe des Elternhauses.
Mit 86 Ertrinkungsfällen ist das Bundesland Bayern wieder "Spitzenreiter" in der Statistik, gefolgt vom bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen mit 71 Todesopfern. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Opfer in NRW nahezu verdoppelt. Niedersachsen mit 44 und Baden-Württemberg mit 36 Ertrinkungsfällen folgen auf den nächsten Plätzen. In den ostdeutschen Ländern ertranken insgesamt 78 Personen, 33 davon allein in Mecklenburg-Vorpommern.
Nach Angaben der DLRG starben die meisten Menschen an unbewachten Binnengewässern. Als häufigste Ursachen nannten die Retter Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit und Unachtsamkeit.
Weitere Informationen:
DLRG Pressestelle, Martin Janssen, Im Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf, Telefon: 05723/955440, Fax: 05723-955549; E-Mail: Martin.Janssen@bgst.dlrg.de
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