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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Der schöne Sommer forderte 332 Menschenleben
DLRG verzeichnet weiteren Anstieg bei Ertrinkungszahlen

Bad Nenndorf (ots)

In den ersten acht Monaten des Jahres sind in
Deutschland mindestens 542 Menschen ertrunken. Im Vergleich mit dem
Vorjahreszeitraum starben damit 52 Personen mehr. Das ist eine
Steigerung von 11 Prozent. Allein in den Sommermonaten Juni bis
August verloren 332 Menschen ihr Leben, das sind 35 Opfer mehr als im
Sommer 2002. Diese Zahlen gab jetzt die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bekannt.
Nach Angaben ihres Präsidenten Dr. Klaus Wilkens liegt die Zahl
der Todesfälle Ende August auch über den Ergebnissen der gesamten
Jahre 2000 und 2001. "Der schöne lange Sommer mit Temperaturen bis zu
40 Grad Celsius hat wesentlich zu dieser negativen Entwicklung
beigetragen. Leichtsinn, Selbstüberschätzung, aber auch eine erhöhte
Zahl Herz-Kreislaufbedingter Unfälle als Folge der Hitze sind die
Hauptursachen. Die meisten Ertrinkungsfälle ereigneten sich an
unbewachten Badestellen der Binnengewässer", so die Analyse des
DLRG-Präsidenten.
"Nach dieser Zwischenbilanz müssen wir am Jahresende wohl wieder
mit einem deutlichen Anstieg bei den Ertrinkungsopfern rechnen",
zeigt Wilkens eine traurige Perspektive auf. In Seen und Teichen
starben 220, in Flüssen 194 Personen. Mit 414 Todesfällen sind
Binnengewässer der Unfallschwerpunkt Nummer eins.
Drei von vier Opfern verloren dort ihr Leben. Im Vergleich dazu
sind die Küsten von Nord- und Ostsee relativ sichere Badegebiete.
Lediglich 22 Menschen kamen im Meer ums Leben, sieben Personen
weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. "Die meisten
Küstengebiete werden in den Sommermonaten von unseren gut
ausgebildeten Rettungsschwimmern bewacht. Sie können bei Badeunfällen
schnelle Hilfe leisten und Schlimmeres verhindern, denn das
Zeitfenster zwischen Leben und Tod ist bei Wasserunfällen mit
höchsten fünf Minuten sehr klein. Das Risiko zu Ertrinken ist durch
die ständige Einsatzbereitschaft der DLRG-Retter also deutlich
geringer als an unbewachten Badestellen," erläutert Dr. Wilkens die
Unterschiede in den Gefahrenlagen und die Erfolge eines
qualifizierten Wasserrettungsdienstes.
In Nordrhein-Westfalen sind bis Ende August 104 Menschen
ertrunken, 39 Personen mehr als im Vorjahr. Das bevölkerungsreichste
Bundesland führt damit die Länderstatistik an, gefolgt von Bayern mit
94 Badetoten. Auf Rang drei und vier rangieren mit Baden-Württemberg
(60) und Niedersachsen (59) zwei weitere Flächenländer. Die wenigsten
Menschen, jeweils zwei, ertranken im Saarland und in Bremen. In den
fünf neuen Bundesländern starben in diesem Jahr 113 Menschen, davon
35 in Mecklenburg-Vorpommern und 30 in Brandenburg.
In der Altersstatistik zeigt sich folgendes Bild: In der
Altersklasse der 41-45-Jährigen ertranken 46 Personen, gefolgt von
den 21-25-Jährigen mit 40 Opfern. Die Sterblichkeitsrate durch
Ertrinken bei den Kleinsten bis zu fünf Jahren ist hingegen
rückläufig. Bis Ende August kamen 31 Jungen und Mädchen im
Vorschulalter ums Leben, das sind acht Opfer weniger als im
Vorjahreszeitraum. Der DLRG-Präsident führt diese positive
Entwicklung nicht zuletzt auf die bundesweite Kampagne von DLRG und
NIVEA in Zusammenarbeit mit den Kindergärten zurück: "Die frühzeitige
Aufklärung der Kleinsten über Gefahren im und am Wasser trägt erste
Früchte," so Dr. Wilkens.
Für weitere Informationen: 
Martin Janssen
Pressesprecher der DLRG
05723-955441

Original-Content von: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, übermittelt durch news aktuell

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