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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG rät: Mit dem Eisspaziergang noch warten
Wintermärchen mit vielen Tücken

Bad Nenndorf (ots)

Der Winter hat in Deutschland Einzug
gehalten. Zugefrorene Seen inmitten verschneiter Wälder laden Jung
und Alt zum Eisspaziergang und Schlittschuhlaufen ein. Das
Wintermärchen ist perfekt, doch es hat seine Tücken. Die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) weist darauf hin, dass allein in
den ersten drei Monaten des Jahres 2003 (vergangenen Jahres) 14
Menschen in zugefrorenen Gewässern ums Leben gekommen sind, zwölf
davon in Seen.
Ludger Schulte-Hülsmann, Generalsekretär der DLRG, rät zur Geduld:
"Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern
sollte es mindestens 15 cm, bei Bächen und Flüssen sogar 20 cm dick
sein." Nicht gleich an den ersten frostigen Tagen das Eis betreten,
lautet die Devise der Lebensretter.
Die Rettungsschwimmer der DLRG leisten jährlich 150.000 Stunden
Rettungsdienst im Winter und kennen die Tücken der eisigen Idylle.
Grundsätzlich, so ihre Tipps, sollten sich Wintersportler nur an
bewachten Gewässern und nie alleine auf das Eis wagen. Ortskundige
Fachleute und das zuständige Amt informieren über den Zustand des
Eises. Zudem sollten begeisterte Schlittschuhläufer und
Eishockeyspieler auf Warnungen in lokalen und regionalen Medien
achten.
Das Eis sendet Signale aus, auf die jeder achten sollte: Dunkle
Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr
einzubrechen, also: Betreten verboten . Wenn es knistert und knackt,
am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in
Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf
verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten.
Besonders tückisch können Seen sein, die von Bächen oder Flüssen
durchzogen sind. An Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter
die Eisdicke und -qualität völlig anders sein, als auf den Rest des
Sees.
Wer sich aufs Eis wagt, sollte sich vorher nach geeigneten
Rettungsmitteln, wie Stangen und Ästen umsehen und diese an einem
sicheren Platz gut sichtbar bereit legen. "Auch ein umgedrehter
Schlitten ist bei einem Eiseinbruch ein geeignetes Rettungsmittel",
so Ludger Schulte-Hülsmanns praktischer Rat. Denn: Im Notfall ist
schnelle Hilfe geboten, der Verunglückte droht zu unterkühlen.
Helfer sollten bei der Rettung einen Sicherheitsabstand zur
Einbruchstelle einhalten und sich gegenseitig auf dem Bauch liegend
durch eine Rettungskette sichern. Anschließend sollte der Patient in
einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich
in ärztliche Behandlung begeben.
Weitere Hinweise zu diesem Thema gibt das Faltblatt
"Wintervergnügen - Sicher auf dem Eis". Es ist erhältlich bei der
DLRG-Bundesgeschäftsstelle, Stichwort Wintervergnügen, Im Niedernfeld
2, 31542 Bad Nenndorf.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Martin Jansssen, 
Pressesprecher der DLRG, Telefon 05723-955441.

Original-Content von: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, übermittelt durch news aktuell

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