Deutscher Zigarettenverband (DZV)
Tolle Tage im Deutschen Krebsforschungszentrum
Berlin (ots)
Unter dem Deckmantel der Wissenschaft hat das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) erneut eine Studie zu Tabakprävention und Tabakkontrolle vorgelegt. Dabei scheut das DKFZ mittlerweile auch vor gezielten Falschaussagen nicht zurück.
Löblich ist, dass das DKFZ sich des Themas "Illegaler Zigarettenhandel und seine wirksame Bekämpfung" annimmt. Bedauerlicherweise strotzt das Machwerk - wie auch schon die anderen Publikationen der "Roten Reihe" - in weiten Teilen vor falschen Behauptungen.
Um die Glaubwürdigkeit der Industrie in Frage zu stellen, werden unabhängige Studien nur in den Teilen zitiert, in denen sie der Politik des DKFZ dienlich sind. Die Teile, die den Ausführungen des DKFZ widersprechen, werden bewusst unterschlagen. Die Untersuchungen der Zigarettenindustrie über den Zigarettenschmuggel werden vom DKFZ offensichtlich aus Prinzip und ideologischen Gründen gezielt diskreditiert. Das Deutsche Krebsforschungszentrum verbreitet bewusst Falschinformationen über die wissenschaftliche Methodik der Entsorgungsstudie der Zigarettenindustrie. Da werden Hochrechnungsverfahren verschwiegen, Bevölkerungsgruppen, US-Militärbasen und letztendlich ganze Städte wie Hamburg und Rostock ohne Nachweis und Beleg in einen Kontext zum Schmuggel gesetzt. Das ist unseriös!
Institutionen wie das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) oder das Statistische Bundesamt, die sich wissenschaftlich unvoreingenommen mit der Art der Erhebung und Repräsentativität der Studie der Deutschen Zigarettenindustrie auseinandergesetzt haben, kommen zu dem klar formulierten Ergebnis, dass die Entsorgungsstudie ein valides und repräsentatives Instrument ist, den Anteil der nicht in Deutschland versteuerten, aber hier gerauchten Zigaretten, zu schätzen.
Peinlicherweise unterstellt das Krebsforschungsinstitut der Zigarettenindustrie einen viel zu hohen Schätzwert beim Zigarettenschmuggel, schätzt aber selber zwei Milliarden Schmuggelzigaretten mehr als die Industrie. Der Gipfel der Unverschämtheit ist aber die Behauptung, die Zigarettenindustrie profitiere vom Schmuggel um neue Märkte erschließen zu wollen.
Richtig ist, dass die Industrie seit Jahren mit viel Geld, Knowhow und einer sehr guten Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen Strafverfolgungsbehörden den Zigarettenschmuggel intensiv bekämpft.
Das Krebsforschungszentrum Heidelberg wird nicht müde, die alten Vorschläge zu wiederholen und das hohe Lied von Tabaksteuererhöhungen zu singen. Dabei wird ausgeblendet, dass die Tabaksteuererhöhungen zwischen 2002 und 2005 weder zu den gewünschten Steuer-Mehreinnahmen geführt haben, noch ist in der Zeit der Konsum von Zigaretten merklich gesunken. Stattdessen wich der Verbraucher verstärkt auf die "in Deutschland nicht versteuerten Zigaretten" aus. Die Gesundheitliche Lenkungswirkung war gleich null.
Marianne Tritz, Geschäftsführerin des Deutschen Zigarettenverbandes: "Schmuggel und Markenfälschung sind ein extrem komplexes Problem, das wir nur mit einer Gesamtstrategie in den Griff bekommen. Bei allen regulatorischen Maßnahmen, die das Produkt betreffen, müssen die Verantwortlichen immer auch die Konsequenzen ihrer Forderungen und ihres Handelns im Blick behalten. Das gilt nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre ganz besonders für die Anhänger von Tabaksteuererhöhungen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum ist aufgefordert, zu einer seriösen wissenschaftlichen Arbeit zurückzukehren, die es von anderen - immer zu Recht - einfordert.
Die aktuelle HWWI-Studie zu dem Thema ist abrufbar unter: http://www.hwwi.org/HWWI_Policy.484.0.html
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