Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
GKV-Umfrage bestätigt: Schwerhörige Menschen in Deutschland sind mit der Dienstleistung der Hörakustiker sehr zufrieden
Mainz (ots)
"Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Hörakustiker?" wollte die IKK BB (Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin) von ihren Versicherten wissen. Im Zeitraum September/Oktober 2016 hatte die IKK BB gemeinsam mit der Bundesinnung der Hörakustiker (biha) eine unabhängige und herstellerneutrale Umfrage bei ihren Versicherten zum aktuellen Stand der Hörsystemversorgung durchgeführt. Die Region Berlin-Brandenburg ist für eine repräsentative Umfrage gut geeignet, da sie Versicherte in sowohl ländlichen und strukturschwachen Gebieten in Deutschland genauso umfasst wie Versicherte in urbanen Lebenssituationen. Somit konnten die Versorgungsreferenzen von Betroffenen abgefragt werden, die starken Umgebungsgeräusche ausgesetzt sind wie auch von Betroffenen, die in einer eher ruhigen Umgebung leben.
Die IKK BB befragte landesweit 389 Mitglieder, die in den vergangenen zwei Jahren mit einem Hörsystem versorgt worden waren. 199 (51,2 Prozent) beantworteten den detaillierten Fragebogen, sodass die Umfrage als außerordentlich repräsentativ zu werten ist. Über die Hälfte der Teilnehmer (57 Prozent) sind 70 Jahre und älter.
Insgesamt gaben die GKV-Versicherten an, dass sie sehr zufrieden mit der Dienstleistungsqualität der Hörakustiker sind. Auf einer Bewertungsskala von null bis zehn gaben die IKK-Versicherten den Hörakustikern eine Spitzennote von acht Punkten, das entspricht bei einer Notenskala von eins bis sechs einem sehr gut (-). "Das ist für ein Hilfsmittel, das nicht unbedingt zu den beliebtesten in Deutschland gehört, ein absoluter Spitzenwert, der die hohe Ausbildungsqualität des Hörakustiker-Handwerks widerspiegelt", so Marianne Frickel, Präsidentin der biha.
Sehr zufrieden waren die Teilnehmer auch mit der Beratung der Hörakustiker, die sie auf einer Skala von null bis zehn mit 8,4 Punkten bewerteten. Die Geduld der Hörakustiker und die Möglichkeit, mehrere Hörsysteme zu testen, wurden besonders positiv hervorgehoben.
Zudem bestätigte diese unabhängige Umfrage, dass nahezu allen Versicherten ein eigenanteilsfreies Versorgungsangebot unterbreitet wurde. Lediglich ein knappes Fünftel der Versicherten gab an, kein aufzahlungsfreies Hörsystem angeboten bekommen zu haben - sei es, dass diese kein solches Angebot gewünscht haben, sich nicht an ein aufzahlungsfreies Angebot erinnern oder tatsächlich keines unterbreitet bekommen haben.
Gut ein Fünftel der Versicherten entschieden sich für ein Hörsystem, das bis zu 250 Euro pro Ohr zusätzlich kostet. Dieser Preis gilt für den gesamten Versorgungszeitraum von sechs Jahren. Pro Jahr fallen damit maximal 42 Euro an, welche der Versicherte privat für sein Hörsystem entrichtet. Die Gründe der Versicherten: Hörsysteme mit Aufzahlung bieten deutlich mehr an Komfort, Bequemlichkeit und Ästhetik. Der Ausgleich der Hörminderung wird jedoch in gleichem Maße durch die modernen aufzahlungsfreien Hörsysteme gewährleistet. Jeder Dritte (34,2 Prozent) wählte jedoch die aufzahlungsfreie Versorgung. Fast 70 Prozent aller befragten Versicherten profitieren also nahezu aufzahlungsfrei von ihren Hörsystemen.
Ein Viertel der Teilnehmer der Studie (25,1 Prozent) hatte sich für eine teurere Versorgung mit mehr technischem Komfort entschieden. Wichtig waren hier Hightech, Größe, Funktechnologie und sonstige Features wie eine Freisprech- oder Erinnerungsfunktion.
Zu der Versorgungsqualität gaben die befragten Versicherten an, dass sie sich aufgrund der Beratung im familiären Umfeld bzw. durch die qualifizierte Beratung des Hörakustikers für eine Hörsystemversorgung entschieden hatten. Die Wahl des Hörakustikers ist eine Frage des Vertrauens: Jeder dritte Versicherte (34,2 Prozent) ist dem Rat der Familie oder von Bekannten gefolgt.
Insgesamt ist festzustellen, dass nahezu alle GKV-Versicherten ein eindeutiges Angebot zur eigenanteilsfreien Versorgung erhalten, die sich im Bereich der Spitzenqualität bewegt. Darüber hinaus entscheidet sich ein Teil der Versicherten für eine Versorgung, die sich aus ihrer Sicht bequemer und komfortabler in den Alltag integrieren lässt. Dazu gehören z. B. Fernbedienungen und Bluetooth-Anbindungen an mobile Kommunikationsmittel wie Smartphones. Sowohl mit der aufzahlungsfreien Versorgung als auch mit Versorgungen, welche aufzahlungspflichtige Extras beinhalten, sind die Versicherten im Ergebnis höchstzufrieden.
Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch, schwoch@biha.de
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