Heilbronner Stimme: Zentralrat der Juden fordert mehr Engagement beim Kampf gegen Antisemitismus im Fußball.
Heilbronn (ots)
Der Zentralrat der Juden fordert mehr Engagement beim Kampf gegen Antisemitismus im Fußball. Zentralrats-Präsident Josef Schuster sagte im Interview mit der "Heilbronner Stimme" (Mittwoch): "Es ist leider keine neue Erkenntnis, dass die Anhängerschaften einzelner Vereine von rechts unterwandert sind. Spieler werden aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe beleidigt."
Er lobte die Reaktion des FC Union Berlin auf einen Vorfall. Schuster: "Der FC Union Berlin hat sich sehr deutlich von dem antisemitischen Angriff seiner Fans auf Almog Cohen distanziert, sich entschuldigt und Konsequenzen gezogen." Er fügte hinzu: "In Chemnitz war die Reaktion leider nicht so eindeutig."
Schuster sagte weiter: "Ich hoffe, dass sich Klubs grundsätzlich klar gegen Antisemitismus und Rassismus positionieren. Auch auf die Gefahr hin, dass einige ihrer "Fans" nicht mehr ins Stadion kommen."
Im Stadion des Chemnitzer FC war es kürzlich zu umstrittenen Trauerbekundungen für einen bekannten rechten Hooligan gekommen. Fußball-Profi Almog Cohen vom FC Ingolstadt war nach seiner Roten Karte in der zweiten Halbzeit beim 0:2 bei Union Berlin via Twitter von einem User aufs Übelste beleidigt worden. Nachdem der Hass-Beitrag veröffentlicht worden war, hatte Union Berlin nach eigenen Angaben direkt die Polizei informiert und Anzeige erstattet.
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