Aktionen anlässlich der Ankunft von "Catch The Flame" in Berlin
Schneller, höher ... Gerechter - PLAY FAIR2008
Berlin (ots)
Die "Catch The Flame-Initiative" ist ein alternativer digitaler Fackellauf zu dem Fackellauf der Olympischen Spiele. Die virtuelle Flamme wird am 20. März 2008 von der internationalen Clean Clothes Campaign in Amsterdam "entzündet" und reist von dort westlich sowie östlich die Welthalbkugel entlang, um dann am 1. Mai 2008 in Beijing anzukommen. Mit diesem Fackellauf soll die Play Fair - Message über Bluetooth, SMS und Emails nach Beijing transportiert werden, um auf Sportartikler und das Internationale Olympische Komitee (IOK) Druck auszuüben.
Schneller, höher ... Gerechter - PLAY FAIR2008
Bundesdeutscher Start der internationalen Kampagne PlayFair2008 mit digitalem Olympischem Fackellauf. PLAY FAIR ein weltweite Zusammenschluss von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen, setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der globalen Sportartikelindustrie einsetzt.
Arbeitsrechte statt Imagepflege
Unternehmen in der Sportartikelindustrie erwirtschaften Profite auf Kosten der Würde, Gesundheit und Sicherheit von ArbeiterInnen weltweit. Die aggressiven Einkaufspraktiken der großen Sportartikelfirmen stehen im Widerspruch zu ihren eingegangenen ethischen Verpflichtungen. Damit die begehrte Sportbekleidung zu den von den Marken geforderten zeitlichen und Kostenkonditionen geliefert werden, zwingen die Zulieferer ihre Beschäftigten zu überlangen, unbezahlten Überstunden, zu Akkordarbeit bei Hungerlöhnen. Die großen Sportartikelhersteller und das Internationale Olympische Komitee erwarten für die kommenden Spiele in Peking aber bereits drastische Umsatzsteigerung. Besonders hoher Druck entsteht vor sportlichen Events, wie die UEFA EM und den Olympischen Spielen, belegen Studien wie "Keine Medaille für Olympia". (Download: www.inkota.de/olympiaplayfair2008 )
Die Kampagne fordert von Sportartikel-Giganten wie Puma und Adidas:
1. unabhängigen Kontrollen und Verbesserungsmaßnahmen 2. Gewerkschaftsfreiheit und 3. existenzsichernden Lohn in der weltweiten Bekleidungsproduktion
Die Kampagne fordert vom Internationalen Olympischen Komitee:
1. Eine klare und öffentliche Befürwortung von grundlegenden Arbeitsnormen und eine Aufnahme der Forderungen in die olympische Charta 2. Bindende Formulierungen in Lizenz- und Sponsorenverträgen des IOK 3. Konkrete Schritte zur Sicherstellung
Berndt Hinzmann (INKOTA): In Studien wird immer wieder festgestellt und Partnern berichten vom anhaltenden Trend der gezielten Verlagerung von Produktionsstandorten, der Verletzung von Gewerkschaftsfreiheit, inkonsequenter Sozialer Verantwortung. Die Schwäche von Zulieferbetrieben wird dabei bewusst ausgespielt. Denn dort, wo keine Arbeitnehmervertretung existiert, sind die Löhne geringer und Überstunden erzwungene Normalität. Die Produktion wird in nicht-gewerkschaftlich organisierte Fabriken verlagert bzw. in Länder in denen die ILO-Konventionen 87 und 98, das Rechte Gewerkschaften zu gründen, praktisch nicht gilt. Diese Strategie dient Sportartikel-Giganten wie Puma und Adidas um die Produktionskosten zu senken und Gewinne zu steigern - Zulasten der Beschäftigten.
Pressekontakt:
INKOTA-netzwerk e.V., Berndt Hinzmann; Tel. (030) 42 89 111, Mobil:
0160 94 69 87 70 Email: hinzmann@inkota.de;
www.inkota.de/olympiaplayfair2008 oder www.catchtheflame.org
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