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Amnesty International

Zum Besuch von Bill Clinton in Deutschland: "Karlspreis und Todesstrafe passen nicht zusammen"

Bonn (ots)

Sperrfrist: 1. Juni, 0.01 Uhr MESZ !
Anlässlich des heute beginnenden Besuches von Bill
Clinton in Berlin und der morgigen Verleihung des Internationalen
Karlspreises der Stadt Aachen an den US-Präsidenten erklärt Karen
Bagge, USA-Expertin von amnesty international:
"Die Verleihung des Karlspreises an Bill Clinton für seine
Verdienste um Europa hat einen bitteren Beigeschmack. Karlspreis und
Todesstrafe passen nicht zusammen. Mit ihrer Todesstrafenpolitik
hätten die Vereinigten Staaten von Amerika keine Chance, in die
Europäische Union oder den Europarat aufgenommen zu werden.
amnesty international erwartet, dass die deutschen Politiker in
ihren Gesprächen mit dem US-Präsidenten ihre ablehnende Haltung zur
Todesstrafe  deutlich machen und Clinton dazu auffordern, für die
Abschaffung der Todesstrafe einzutreten.
In den USA befinden sich zur Zeit mehr als 3.600 Menschen im
Todestrakt. Im vergangenen Jahr wurden 98 Menschen hingerichtet. Das
ist die höchste Zahl seit 1951. In diesem Jahr gab es bereits 38
Exekutionen.
Gleichzeitig nimmt die gesellschaftliche Akzeptanz der Todesstrafe
auch in den USA ab, seitdem der Gouverneur von Illinois nach
zahlreichen Justizirrtümern vor einigen Monaten ein
Hinrichtungsmoratorium erlassen hat. Auch in anderen Bundesstaaten
gibt es eine ernsthafte Debatte um die Todesstrafe."
Wenn Sie Nachfragen haben, wenden Sie sich bitte an:
amnesty international    + 49 - (0)228 - 98373-36 / - 0
- Pressestelle -         + 49 - (0)228 - 630036
53108 Bonn               E-Mail:  presse@amnesty.de
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