Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Vogelschützer beschlagnahmen Tausende Vogelfallen
Mailand/Aachen: Dutzende Jagdgewehre, Hunderte Lockvögel sowie annähernd 20.000 Vogelfallen und Netze haben deutsche Vogelschützer und italienische Jagdaufseher seit Anfang Oktober in den Bergen rings um den Gardasee beschlagnahmt. Wie am Mittwoch das Komitee gegen den Vogelmord in Aachen mitteilte, würden sich zahlreiche Jäger über neue rigorose Naturschutzbestimmungen hinwegsetzen, mit denen Italiens grüner Landwirtschaftsminister Alfonso Scanio den Zugvögeln einen besseren Schutz gewähren wollte. Vor allem am Gardasee wolle man vielfach immer noch nicht auf die traditionelle Polenta osei - Maisbrei mit Singvögeln - verzichten.
"Italiens Jäger stehe trotzdem auf verlorenem Posten, ihre Zahl hat sich nicht zuletzt durch unsere Kontrollen in den vergangenen 5 Jahren halbiert", freut sich Eugen Tönnis vom Komitee gegen den Vogelmord.
Im Gegensatz u den italienischen Behörden habe man in Frankreich erneut den Fang von Millionen Drosseln, Amseln, Lerchen und Kiebitzen für Pfanne und Kochtopf offiziell erlaubt. Am kommenden Wochenende wollen Mitarbeiter des Komitees gegen den Vogelmord gemeinsam mit Europaabgeordneten dagegen in den französischen Ardennen protestieren. Dort seien von den Jägern, so die Vogelschützer, ganze zwei Autostunden von Aachen entfernt, fast eine Million Roßhaarschlingen in den herbstlichen Wäldern aufgestellt worden, in denen ungezählte Singvögel qualvoll erstickten.
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